Rezension

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Der Beginn der Dystopiewelle

Die Tribute von Panem - Gefährliche Liebe - Suzanne Collins

Die Tribute von Panem - Gefährliche Liebe
von Suzanne Collins

Bewertet mit 4 Sternen

„Am fünfundsiebzigsten Jahrestag werden als Erinnerung für die Rebellen daran, dass nicht einmal die Stärksten unter ihnen die Macht des Kapitols überwinden können, die männlichen und weiblichen Tribute aus dem bestehenden Kreis der Sieger ausgelost.“

Inhalt
Katniss ist zurück in ihrer Heimat. Sie trifft die Menschen wieder die sie liebt und führt nun ein vollkommen anderes Leben. Durch ihren Gewinn muss sie nicht länger hungern und auch nicht mehr im Wald jagen und doch tut sie es, um Gales Familie zu helfen. Gale, der nicht versteht, dass alles was in der Arena passiert ist nur eine Farce war, um das Kapitol davon zu überzeugen, dass sie unsterblich verliebt sei und nur deshalb die Beeren hervorgeholt habe.
Leider scheinen die Bemühungen unzureichend, denn President Snow besucht sie in ihrem neuen Heim und setzt ein unerfüllbares Ultimatum. Sie muss ganz Panem von ihrer aufrichtigen Liebe zu Peeta überzeugen und das wo sie doch immer mehr merkt, dass sie sich bereits für Gale entschieden hat.
Der Versuch ist von der ersten Sekunde an vergeblich. In den Distrikten herrscht Aufruhr, während der Tour der Sieger. Katniss wird zum Symbol der Revolution und das Kapitol sieht nur einen einzigen Weg. Eine barbarische Idee für das Jubel-Jubiläum. Katniss muss mit Peeta noch einmal in die Arena, doch dieses Mal kann nur ein einziger am Ende überleben und beide sind fest entschlossen dafür zu sterben, dass es der Andere sein wird.

Zum Buch
Suzanne Collins ist inzwischen wirklich zu einem sehr bekannten Namen geworden. Zugegeben wurde auch ich erst auf die Buchreihe gestoßen, weil der Film im März erscheint. Trotzdem spricht der Hype dem Buch seinen Wert nicht ab. Es war sicher vorher genauso gut wie ich es jetzt empfunden habe.
Mit den lockeren Worten, die Katniss Gedanken und die Handlung so leicht und beflügelt wiedergeben fällt es nicht schwer in das Mädchen aus Distrikt 12 erneut einzutauchen und ihr zweites Abenteuer mit ihr zu erleben.
Die Handlung des Buches, wenngleich von Zeit zu Zeit etwas vorhersehbar – auch ohne den Klappentext gelesen zu haben war mir klar, dass Kat noch einmal in die Arena kommen würde – barg die Geschichte auch immer wieder Momenten, an denen ich schockiert erst einmal durchatmen musste. So zum Beispiel Peetas Geständnis bei seinem Interview. Wie auch im ersten Band trafen mich seine Worte da recht unvorbereitet.
Als eindeutiges Team Peeta – ich glaube er ist einfach sympathischer, weil man von Beginn an so viel mehr Zeit mit ihm verbringt und über ihn erfährt – kann ich die Entwicklungen natürlich nicht alle gut heißen, doch gerade das Hin und Her zwischen den beiden macht die Geschichte ja schließlich auch wieder um einiges spannender.
Die Welt von Panem finde ich immer noch sehr interessant und sehr gut erdacht. Auch der Schreibstil hat mich weiter überzeugt. Die Charaktere, die neu in die Geschichte treten haben alle ihren ganz eigenen Hintergrund und strotzen von der ersten Seite nur so vor Leben. Eine wirklich sehr gelungenen Fortsetzung mit einem ganz bösen Cliffhanger am Ende, der mich nun hibbelig zurück lässt, weil ich wissen will wie es weitergeht.

Fazit
Wirklich gelungen und wer den ersten Teil mochte, sollte sich den zweiten keines Falls entgehen lassen. Natürlich benötigt man das Wissen aus dem ersten Teil, doch wer Romane mit Dystopie-Hintergrund mag, sollte sich Suzanne Collins nicht entgehen lassen. Man muss allerdings mit dem bisschen Klischee leben, das sich am Ende in die Geschichte schleicht.
Aussehen: ♥♥♥♥
Charaktere: ♥♥♥♥♥
Spannung: ♥♥♥♥
Humor: ♥♥♥
Schlüssigkeit: ♥♥♥♥♥
Originalität: ♥♥♥♥♥
Emotionale Tiefe: ♥♥♥♥♥
Schreibstil: ♥♥♥♥♥