Rezension

Der Beginn einer wunderbaren Familiengeschichte

Spiel der Zeit
von Jeffrey Archer

Schon durch das wunderbare Cover bin ich auf dieses Buch aufmerksam geworden. Im ersten Moment kommt einem der Gedanke an die Titanic. Aber die war ja zu der Zeit in der das Buch spielt, bereits längst versunken. Auf mich wirkt es, wie ein Bild aus einer anderen Zeit. Damals sind Menschen aus den verschiedensten Gründen ausgewandert - meist nach Amerika, meistens mit dem Schiff. Die elegante Frau, die auf das Schiff zugeht, sieht schon so aus, dass sie sich die damals teure Schiffspassage gut leisten kann. Das Bild läßt einen weiter träumen und nachdenken. Denn scheinbar geht es um eine Familiengeschichte. Dann der Buchtitel "Spiel der Zeit", es wird also über einen längeren Zeitraum gehen. Vielleicht erfahre ich auch etwas über verschiedene Generationen in den jeweiligen Epochen. Das waren so meine Gedanken beim Betrachten des Buches. Und dann habe ich mir auch den Rest angesehen. Schön, dass im Klappumschlag vorn und hinten, jeweils ein Familienstammbaum der handelnden Personen ist. So kann man sich besser zurecht finden. Und ich habe auch noch  vor dem Lesen  gesehen, dass das Buch weitergeht, denn hinten ist ja bereits die Ankündigung für den 2. Band der großen Clifton Saga.

Es geht um Harry Clifton. Er wird 1920 in England geboren. Seine Mutter Maisie muss ihn allein großziehen, da ihr Ehemann unter ungeklärten Umständen ums Leben gekommen ist. Das  ist für die Mutter unter den damaligen Umständen gar nicht leicht. Sie wohnt mit Harry bei dem Rest ihrer Familie, alles ist eng und es ist nur wenig Geld vorhanden. Am Hafen, wo er sich oft herumtreibt, lernt er Old Jack kennen. Dieser erkennt das Potential in dem Jungen und unterstützt Maisie in den Bemühungen Harry zu fördern. Ein Stipendium verhilft Harry zu einer guten Schulbildung. An der Eliteschule befreundet er sich Giles. Durch ihn er lernt er auch Emma kennen und verliebt sich in sie. Doch Harry hat einen mächtigen Gegner. Hugo, der Vater von Giles und Emma, versucht alles um Harry und Maisie zu schaden.

Wie alles weitergeht, wie sich die Geschichte und die Charaktere weiterentwickeln, dass muss jeder selbst lesen. Und es kommt ja noch mehr, denn das war nur der erste Teil einer Trilogie, der ein wirklich dramatisches Ende hatte.

Der Schreibstil und der Aufbau des Buches gefallen mir ausgesprochen gut. Es liest sich flüssig und gut hintereinander weg. Ach ja und die Idee, das Buch aus den verschiedenen Perspektiven, also erst aus Harrys Perspektive, dann aus der von Maisy zu schreiben, finde ich genial.

Das Ende war dann grandios. Jetzt stehe ich mir offenem Mund da und möchte eigentlich, natürlich und vor allem sofort lesen, wie es weitergeht!

Hier also die absolute Leseempfehlung an alle.