Rezension

"Der beste Tag meines Lebens"

Der beste Tag meines Lebens - Ashley Edward Miller, Zack Stentz

Der beste Tag meines Lebens
von Ashley Edward Miller Zack Stentz

Bewertet mit 4.5 Sternen

„Der beste Tag meines Lebens“ ist der erste Roman des Autorenteams Ashley Miller und Zack Stentz. Sie arbeiten schon seit Jahren erfolgreich zusammen und haben zuletzt die Drehbücher für die Kinofilme „Thor“ und „X-Men: Erste Entscheidung“ verfasst.

In ihrem Buch „Der beste Tag meines Lebens“ geht es um den 14-jährigen Colin Fischer, der das Asperger-Syndrom hat - eine Form von Autismus. Obwohl er auf eine ganz normale Highschool geht und hochbegabt ist, hat er dennoch extreme Schwierigkeiten die Stimmlage, Körperhaltung und Gesichtszüge seiner Mitmenschen zu deuten. Darauf reagieren seine Mitmenschen nicht immer verständnisvoll. Dafür zeichnet und notiert sich Colin die Gesichtszüge und die dazugehörigen Stimmungen in sein rotes Notizbuch das er immer dabei hat. Wegen seines Asperger-Syndroms wird Colin zum Mobbing-Opfer an der Highschool, und als sich dann noch ein Schuss löst in der Mensa, ist Colin überzeugt das der verdächtige Schüler zu Unrecht beschuldigt wurde. Daraufhin macht er sich auf die Suche, den wahren Täter aufzuspüren.

Das Autorenteam Miller und Stentz haben Colins Wahrnehmung wunderbar beschrieben. Auch wenn man sich als Leser dieses Buches keineswegs damit auskennt, beschreiben die beiden die Umwelt wie Colin sie wahrnimmt, und wie die Umwelt Colin wahrnimmt sehr gut. Man merkt das sich die beiden sehr viel mit der Thematik beschäftigt haben.

Es ist sehr erstaunlich mitzuverfolgen, was Colin für eine unglaubliche Auffassungsgabe hat, wobei er auch sehr darauf achtet, sich immer wieder Notizen über einzelne Menschen und die für ihn wichtigen Details zu notieren. Dabei hat er ein gutes Auge für Details, auf die seine Mitmenschen nicht (unbedingt) achten würden. Dies kommt auch daher, das Colin sich sehr für Sherlock Holmes und Gil Grissom aus der Serie „CSI-Las Vegas“ interessiert.

Auch in Colins Familienleben läuft nicht immer alles rund. Colins Eltern versuchen ihm zwar ein „normales“ Leben zu ermöglichen, dennoch bringt sein jüngerer Bruder es öfters zum Ausdruck, wie sehr es es manchmal hasst immer hinten anstehen zu müssen. Wobei ich auch etwas Verständnis für ihn aufbringen musste, aber widerrum nicht in der Hinsicht, das er sich öfters genauso benommen hat wie andere Mitschüler. 

Das Ende ist zwar in sich abgeschlossen, dennoch kann ich mir auch noch einen weiteren Band vorstellen.