Der bittere Geschmack des Lebkuchens
Bewertet mit 3 Sternen
„Eulenschrei“ war für mich als einen der ersten Psychothriller, die ich je gelesen habe, ein fesselndes und intensives Erlebnis. Der Schreibstil und die spannungsgeladenen Momente haben mich durchgehend gefesselt und oft in eine solche Anspannung versetzt, dass ich am liebsten hinter meiner Bettdecke verschwinden wollte – ganz so, als ob ich einen unheimlichen Film schaue, bei dem man die Augen nicht abwenden kann.
Die Vielzahl an Charakteren erforderte ein wenig Aufmerksamkeit, und ich habe mir sogar eine kleine Liste angefertigt, um den Überblick zu behalten. Besonders gut gefielen mir die individuellen Details, die jede Figur einzigartig machten – wie der Künstler Robert Lumen oder Eva, die mit ihrer Freundin zusammenlebt und einen Hund hat. Die Namen fand ich passend und stimmig zur Atmosphäre des Buches gewählt.
Ein kleiner Kritikpunkt sind für mich zwei Szenen, in denen die Ermittlungsarbeit von Carlotta, der Hauptfigur, etwas übertrieben und unrealistisch wirkte. Doch das hat der Spannung keinen großen Abbruch getan, und vielleicht entwickelt sich dieser Aspekt in den nächsten Teilen weiter.
Besonders hervorzuheben ist die kunstvolle Art und Weise, wie der rote Faden der Geschichte durchgezogen wurde. Es gab immer wieder neue Informationen, die den Leser bei der Stange hielten, und ich hatte nie das Gefühl, dass ich den nächsten Schritt des Mörders erahnen konnte. Allerdings hatte ich beim Finale, als alles aufgedeckt wurde, ein wenig Mühe, alle Details sofort nachzuvollziehen.
Insgesamt hat „Eulenschrei“ mein Interesse an der Reihe geweckt, und ich freue mich darauf, auch die anderen Teile zu lesen.