Rezension

Der Duft der großen weiten Welt

Die Teehändlerin -

Die Teehändlerin
von Susanne Popp

Bewertet mit 5 Sternen

Eine große bekannte Teefirma

Die Teehändlerin, Susanne Popp, 560 Seiten, Fischer Verlag
Eine Familiensaga (erster Teil), über den Beginn und Aufstieg der Teefirma Ronnefeldt (bis heute existierend)

Muni-tcha, congfou-tscha, phi-tscha...Achtung, Suchtgefahr für Teeliebhaberinnen. Wer Tee liebt, den könnte das Buch verführen. Man liest ständig mit dem Geruch von Tee in der Nase und sollte sich den interessanten Lesestoff tatsächlich auch mit einer guten Tasse Tee zu Gemüte führen.  

Liebevolles Zubehör zur Teezeremonie, Frankfurt im 19. Jahrhundert, eine China-Reise und eine starke Frau (Friedericke). Genügend Zutaten für einen historischen Roman. Dazu ein sinnliches Titelbild mit dem historischen Römer im Hintergrund. (Die damalige Chinareise des Herrn Ronnefeldt hat dem Geschäft nicht geschadet, denn seine Frau führte es weiter und bis heute sind  die Nachkommen im Geschäft). Bemerkenswert die Stellung der Frau Friedericke, wo doch im 19. Jahrhundert Frauen nur als schöner Zierrat im Haus angesehen wurden; bei den vermögenden Familien der Gesellschaft. (Die ärmeren Frauen mussten schon immer mitarbeiten, heute wie damals).

Natürlich wollte auch Herr Ronnefeldt nach seiner Rückkehr, dass seine Frau wieder nur Zierrat ist; doch eine starke Persönlichkeit wie Friedericke lässt sich von dem Chauvinisten im Haus nicht davon abbringen. Denn sie hat lange genug und gegen Widerstände - während seiner Reise - bewiesen, dass sie es kann. Ein Mutmacherbuch

Empfehlenswert für jede/n historisch interessierte/n Leser/in!