Der erste Fall für Emma Vaughan
Bewertet mit 5 Sternen
Emma Vaughan, Kommissarin bei der Mordkommission in Sligo an der verregneten Nordwestküste Irlands, fällt auf: Sie ist geschieden und alleinerziehend und Protestantin. Ihr neuer Fall, der Mord an Charles Fitzpatrick, einem hochrangigen Mitglied der protestantischen Kirche, konfrontiert sie nicht nur mit der dunklen Geschichte Irlands, sondern auch mit der dunklen Geschichte Irlands, sondern auch mit den Geistern ihrer Kloster, in dem in den sechziger Jahren junge Mütter ihre unehelichen Kinder zur Welt brachten. Emma taucht tief in das dunkle Kapitel irischer Geschichte ein. Doch ihre Fragen treffen nur auf eisiges Schweigen, sozu sagen eine "Lügenmauer". Dabei steht für sie viel auf dem Spiel: Wenn sie nicht schnell Ergebnisse liefert, übernimmt die Mordkommission in Dublin den Fall. Auch privat läuft für Emma nicht alles rund. Ihr Exmann fordert das alleinige Sorgerecht für ihren Sohn Stevie. Und ihre ständigen Rückenschmerzen erträgt sie nur mit einer Handvoll Schmerzmitteln. Da erreicht ein Brief aus Manchester die Mordkommission, dessen Inhalt die Ermittlungen in völlig neue Bahnen lenkt. Der Fall erscheint bis zur letzten Sekunde aussichtslos. Für Emma Vaughan gibt es nur wenige Anhaltspunkte, dem Täter auf die Spur zu kommen. Das lässt dem Leser bis zur letzten Sekunde keine Zeit zum Durchatmen. Mein Urteil: Schön düster, sehr spannend ein Thriller zum verschlingen! Klasse Auftakt zu einer hoffentlich neuen Reihe mit einer sympathischen, mit allzu menschlichen Schwächen, Ermittlerin... Fesselndes, sinnlich erzähltes Drama mit eindringlicher Nähe zu den gelungenen Figuren in diesem außergewöhnlichen, extrem packenden Thriller. Eine hintergründige emotional und detailliert geschriebene Geschichte die zu einem unvorhersehbaren Ende führt, originell und mit Gefühl erzählt. Barbara Bierach ist eine beeindruckende neue Stimme in der Spannungsliteratur. Ich kann es kaum erwarten, mehr von ihr zu lesen. Ein absolut überzeugendes Krimi-Debüt.