Rezension

Der Faden der Ariadne

Das Labyrinth der Lichter - Carlos Ruiz Zafón

Das Labyrinth der Lichter
von Carlos Ruiz Zafón

Der vierte und voraussichtlich letzte Teil der Buchreihe um den Friedhof der vergessenen Bücher lässt kaum Wünsche offen.

Anders als die vorangegangenden Romane von Zafón entleiht sich "Das Labyrinth der Lichter" viel von alten "Film Noir"-Filmen á la Orson Welles und trumpft mit einem spannenden Ermittlungskrimi rund um die Agentin Alicia Grís auf. Die Handlung ist mitreißend und natürlich verwebt sich alles mit der Hintergrundgeschichte von "Sempere und Söhne", wodurch auch viele bekannte Chraktere wieder eine recht groß Rollen spielen.

Das beste an diesem Roman (und an allen anderen von Zafón) ist meiner Meinung nach wieder einmal die Metaebene, die viel Raum für Spekulationen lässt! Wie viel von "Alice im Wunderland" steckt in Alicia? Und wer ist eigentlich Ariadna? Und wird sie für den Faden sorgen, mit dem man wieder aus diesem Labyrinth der Ermittlungen herausfindet? Wer Anspielungen und literarische Vergleiche liebt, wird auch diesem Buch etwas abzugewinnen wissen!

Passenderweise werden in diesem Buch viele lose Fäden miteinander verknüpft, so dass man endlich Antworten auf sich bereits aufgestaute Fragen bekommt und die Buchreihe nun wirklich komplett wirkt (Ich möchte ungern "abgeschlossen" sagen, denn wo nun wirklich der Anfang, und wo das Ende ist, kann ja keiner wirklich sagen).

Alles in Allem habe ich die Romane dieser Reihe vorher schon geliebt aber dieses Buch hat mit seinem neuen Ansatz meine Erwartungen wieder einmal übertroffen!