Rezension

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Der Fall Kallmann

Der Fall Kallmann - Håkan Nesser

Der Fall Kallmann
von Håkan Nesser

Bewertet mit 3 Sternen

Der Fall Kallmann ist der neuste Roman aus der Feder des Autors Hakan Nesser. Ich schreibe bewusst Roman, weil ich das Buch eher als Roman statt als Kriminalgeschichte empfinde.

 

Es geht in diesem Buch viel um Eugen Kallmann, einem Eigenbrötler der sich für Kriminologie interessiert und der von sich behauptete er könne es einem Menschen ansehen ob er gemordet hat. Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt und die Protagonisten kommen in Ich-Form zu Wort. Nachfolger von Kallmann an der Schule der Stadt ist Leon Berger der vor einigen Monaten seine Frau bei einem Schiffsunglück verloren hat und seine Tochter, die dabei war, ist verschollen. Er will an der neuen Schule einen neuen Lebensabschnitt beginnen, als er jedoch Aufzeichnungen von Kallmann in dessen alten Schreibtisch findet fängt Berger an sich für Kallmanns Leben zu interessieren.

 

Im Laufe der Geschichte tauchen immer neue Fragen auf die letztendlich zum Schluss des Buches auch beantwortet werden. Nur der Weg dahin ist in Teilen recht langatmig und ich hätte mir mehr Dynamik gewünscht. So fließt die Erzählweise eher wie ein langer langsamer Strom dahin, der zum Schluss in einem Meer der Antworten mündet. Atemlose Spannung kam bei mir an keiner Stelle auf, wobei ich gleichzeitig neugierig auf die Antworten war.