Rezension

Der Fantasy-Teil konnte mich nicht wirklich begeistern

Abgründige Geheimnisse - Lindsay Galvin

Abgründige Geheimnisse
von Lindsay Galvin

Spätestens als ich das Cover sah und die Kurzbeschreibung gelesen hatte, war mir klar, das ich mich in dieses Abenteuer stürzen wollte. Besonders das angesprochene Geheimnis machte mich neugierig, weswegen ich mich einigen Erwartungen an das Buch heranging.

 

Dabei zeigte schon der Einstieg in das Buch, das es sich hier nicht einfach nur um einen Fantasyroman handelte, sondern um ein Jugendbuch, das sich traute auch ernste Themen anzusprechen. Die Rede ist hierbei von Krebserkrankungen und welche Folgen dies nicht nur auf die Erkrankten, sondern auch ihre Angehörigen hat. In diesem Fall sind es die Geschwister Aster und Poppy, welche ihre Mutter durch Krebs verloren haben und nun nicht nur deren Verlust verkraften müssen, sondern auch noch aus ihrem gewohnten Wohngebiet gerissen werden. 

 

Somit waren mir die Geschwister schon von vornherein sehr sympathisch. Dies lag vor allem daran, das ihre Ängste und Sorgen sich ganz verschieden zeigten und sie dadurch für Kinder mit ähnlichen Erfahrungen viel greifbarer machten. Auch Sam, welchen die Mädchen im Flugzeug kennenlernen fand ich toll, da er dem Buch doch eine Art Hoffnungsschimmer gab und es weniger traurig erscheinen ließ. 

 

Leider empfand ich das, was nach dem Flug geschah als nicht gerade ausgereift. Ich möchte nicht zu viel verraten, aber dabei handelte es sich um ein Programm um gewisse Krebs-Zellen schon vorab zu immunisieren. Also wirklich etwas Positives. Aber die Umsetzung war für mich zu einfach gestrickt und ließ daher auch sehr an Tiefe vermissen. Ich las das Buch zwar zu Ende, aber hatte trotzdem das Gefühl, das so viele Elemente nicht angesprochen worden. 

 

Das war sehr ärgerlich, da mir der Schreibstil eigentlich sehr gefiel. Dabei waren die Wechsel zwischen Sam und Aster wirklich gut durchdacht und ergaben tolle Perspektiven. Trotzdem konnte es mich nicht darüber hinwegtäuschen, das ich auch mit dem Ende ein paar Probleme hatte. Es wurde zwar vieles noch einmal beschrieben, aber ein Epilog hätte mich trotzdem sehr gefreut. 

 

Wenn man diesem Buch eines vorhalten kann, dann das es die Thematik Krebs und Verlust toll wiedergegeben hat. Aster und Poppy würde ich als hilfreiche Protagonisten beschreiben, welche Kinder und Jugendliche dabei wirklich könnten. Der Rest der Geschichte war für mich aber etwas zu fad und war etwas zu oberflächlich. Ich weidete mich zwar am Setting, aber die anschließende Handlung konnte mich leider nicht so recht begeistern.