Rezension

Der Fluch der Elwedritsche

Riesling und ein Mord - Kerstin Lange

Riesling und ein Mord
von Kerstin Lange

Bewertet mit 5 Sternen

Buchbeschreibung:

Bei einer Elwedritsche-Jagd im Speyrer Domgarten trifft der pensionierte Kriminaloberrat Ferdinand Weber einen ehemaligen Kollegen aus der Polizeischule. Die Freude über das Wiedersehen wird jedoch jäh getrübt, denn Webers Nachbarin wird überfallen und erstochen. Als wenig später eine zweite Frau ermordet wird, überschlagen sich die Ereignisse, und Weber gerät in einen Strudel aus Halbwahrheiten, Vertuschungen und Lügen.

Leseeindrücke:

Da mich bereits von der Autorin Kerstin Lange "Stromschwimmer" gelesen hatte, war ich auf ihren neuesten Kriminalroman "Riesling und ein Mord" gespannt, da dieser auch noch in meiner Umgebung spielt.

Wir lernen Pia kennen und lesen sehr authentisch über ihre qualvolles Leben, da sie bei jeder geringsten Begebenheit von ihrem Freund Lukas verprügelt und gedroschen wird. Endlich fasst sie den Entschluss sich zu trennen. Als sie abends in einem Club diesen Entschluss mit ihrer Freundin feiern möchte und dazu  aufgetakelt das Haus verlässt, wird sie nicht mehr lebend zurückkehren, denn ein Zeitungsbote findet die junge Frau erstochen und überfallen auf. Ferdinand Weber, Kriminialoberrat a. D und dazu noch Nachbar von Pia, beginnt mit privaten Ermittlungen. Als dann eine weitere junge Frau anscheinend dem gleichen Täter zum Opfer fällt, laufen die Ermittlungen auf Hochtouren und Ferdinand Weber befürchtet fast, dass sein Freund Hartmut tiefer in dem Fall verstrickt ist, als ihm lieb ist…

Dieser Regionalkrimi liest sich sehr fesselnd und spannend. Gerade die Gefühle und Gedanken von Pia, wie sie gedemütigt wird von ihrem Freund Lukas und auch die Ermordungsszenen muten schon fast einem Thriller gleich. Sämtliche Charaktere sind leicht auseinanderzuhalten und werden charakterlich und seelisch sehr detailliert beschrieben. Sehr gefallen auch hat mit der Speyrer Lokalkolorit und Lokalitäten, die ich persönlich kenne.

Auch wenn gegen Mitte des Buches für mich nur zwei Personen als Täter infrage kamen und ich sogar eher auf dann auf die Person tippte, die es dann auch tatsächlich war, bleib der Krimi dennoch weiterhin spannend, weil man trotz der Vermutung wer es zwar, auch aufgelöst haben wollte, warum es so war, was sich dann auch schlüssig auflöst.

Die insgesamt 30 Kapitel, verteilt auf 254 Seiten waren angenehm kurz und fesselnd. Ich habe diesen Krimi von der ersten bis zur letzten Seite genossen. Das Cover mit dem Speyrer Dom ist für mich ein Highlight, da ich nur wenige Minuten entfernt wohne und diesen oft und gerne mir echt anschaue. Buchtitel, Cover und Klappentext sind stimmig und machen neugierig.

© esposa1969