Rezension

Der Fluch der Frauen

Verliebt in den Highlands - Ladina Bordoli

Verliebt in den Highlands
von Ladina Bordoli

Bewertet mit 3.5 Sternen

Verbitterter Burgherr trifft seine Traumfrau

„Verliebt in den Highlands: Ein Cowboy mit Herz“ von Ladina Bordoli schickt die Leser auf eine Reise nach Schottland, die das Leben der Protagonisten für immer verändern wird.

Nach dem tödlichen Unfall ihrer Schwester ist die Schweizerin Lara auf einmal für ihre fünfzehnjährige Nichte Tonya verantwortlich. Tonya ist nicht nur durch den Verlust traumatisiert, sondern steckt auch noch mitten in der Pubertät und rebelliert gegen so ziemlich alles. Lara hat es nicht leicht und ihr Partner Thomas unterstützt sie nicht gerade. Als sie nach einem erneuten Alkoholabsturz von Tonya von einem Programm für schwierige und traumatisierte Jugendliche in Schottland hört, setzt sie alles in Bewegung, damit Tonya dort eine Chance erhält.

 

Lara und Tonya haben einen unglaublichen Verlust erlitten und ich kann nachvollziehen, dass die Situation der beiden äußerst schwierig ist. Natürlich ist Lara nicht daran schuld, aber Tonya gibt ihr keine Chance, obwohl Lara ihr bestes gibt.

Tristan führt sein Programm nach dem Codex der Cowboys, der ihm einst selbst aus einer schwierigen Lebenssituation geholfen hat. Er ist der Meinung, Frauen bringen nur Ärger und sollten sich so weit wie möglich von ihm und seiner Burg fernhalten. Lara überrumpelt ihn einfach und so versucht er es ausnahmsweise mit Tonya. Dabei weckt ihre Tante tief vergrabene Gefühle in ihm.

Der Schreibstil liest sich nach einer kurzen Eingewöhnungsphase ganz gut. Ich hatte ehrlicherweise so meine Probleme mit dem antiquierten Frauenbild, welches im Buch einen großen Raum einnimmt. Eigentlich stammen alle Charaktere altersmäßig nicht mehr aus der Generation, die Frauen nur als hormongesteuerte Kreaturen einstuft, aber offensichtlich sind die männlichen Protagonisten in ihren Denkmustern noch sehr rückständig. Die Angst vor dem Fluch und das Festhalten an irgendwelchen pathetischen Cowboy-Regeln waren für mich ebenfalls nicht ganz nachvollziehbar. Aber auch mit Lara hatte ich stellenweise meine Probleme. Kommunikation ist wohl nicht gerade ihre Stärke und sie spricht den Herren in ihrer Umgebung wohl hellseherische Fähigkeiten zu, denn aus ihrem Flirtverhalten wird ohne klare Aussagen ihrerseits wohl niemand schlau.

 

Mein Fazit:

Am Ende nimmt die Geschichte zum Glück die richtige Kurve, so dass ich insgesamt gute 3,5 Sterne vergeben kann.