Rezension

Der fünfte Teil der Grover Beach Team-Serie tanzt etwas aus der Reihe ...

Die Sache Mit Susan Miller - Anna Katmore

Die Sache Mit Susan Miller
von Anna Katmore

Die Geschichte um Susan Miller ist dieselbe wie in Band 4 – und doch ist sie grundverschieden, da sie aus der Sicht einer anderen Person erzählt wird …

Chris liebt die Frauen und die Frauen lieben ihn. Der smarte Sunnyboy ist es gewohnt, dass ihm die Mädels scharenweise zu Füßen liegen – nicht nur deshalb liebt er sein Single-Leben: Es reizt ihn einfach, theoretisch jede Woche eine andere erobern zu können. Noch dazu, weil er sich dafür nicht einmal anstrengen muss …
Doch das ändert sich schlagartig, als er auf Susan Miller trifft. Durch eine Verwechslung mit seinem Zwillingsbruder Ethan spricht ihn das streberhafte Mädchen an, und Chris merkt schnell, dass sie anders ist als die Girls auf seiner Eroberungsliste: Susan Miller hat nämlich nicht das geringste Interesse an ihm. Egal wie sehr er sich anstrengt – sie weicht sämtlichen Flirt-Versuchen aus und lässt ihn zu allem Überfluss auch noch vor seiner gesamten Clique auflaufen. Aber je öfter sie Chris abblitzen lässt, desto mehr reizt Susan den Frauenhelden. Es muss doch irgendwie möglich sein, die „Streber-Schnecke“ rumzukriegen?
Chris lässt keine Gelegenheit aus, sich an Sue heranzumachen, doch diese bleibt stur. Blöderweise scheint sie auch noch auf seinen Bruder Ethan zu stehen …

Langsam merkt Chris, dass Susan doch nicht nur die bücherlesende Streberin ist, für die er sie die ganze Zeit über gehalten hat. Er wird sich doch wohl nicht ernsthaft verliebt haben? Denn sein bisheriger Lifestyle hat doch so viele Vorteile … Single zu sein, bedeutet Freiheit und tun zu können, was man will – und eigentlich will Chris ja auch keine feste Freundin. Oder?

Die Sache mit Susan Miller ist das einzige Buch der Grover Beach Team-Reihe, das dieselbe Geschichte aus einem Vorgänger-Band erzählt – nur eben aus einer anderen Perspektive. Wie hat Chris die Sache zwischen ihm und Susan eigentlich erlebt?
Wir finden: Es ist echt spannend zu lesen, wie ein Mann die ganze Sache sieht. Welche Frau wollte nicht schon mindestens einmal wissen, was in Männerköpfen vor sich geht? Dieses Buch macht es möglich! Obwohl wie in Band 4 die Lovestory zwischen Chris und Susan erzählt wird, ist es doch wahnsinnig interessant, das Ganze aus männlicher Sicht zu betrachten.
Der einfache, lockere Schreibstil von Anna Katmore lässt uns schnell vergessen, dass wir gerade im Körper eines Mannes stecken – weshalb es auch hier sehr leicht gelingt, sich in die Hauptfigur hineinzuversetzen.

Ein tolles Jugendbuch über Gefühle und Co., das uns vor allem begeistert hat, weil wir uns endlich einmal in die Gefühlswelt von Männern hineindenken konnten. Wer die Grover Beach Team-Bücher mochte, wird diesen Band ebenfalls lieben. Auch wenn Die Sache mit Susan Miller ein bisschen anders ist …

Alle Bände der Grover Beach Team-Reihe beinhalten eine in sich abgeschlossene Geschichte. Wir empfehlen aber trotzdem, die Bücher nacheinander in der richtigen Reihenfolge zu lesen. So lernt man alle Charaktere am besten kennen. Denn auch Hauptfiguren aus vorherigen Büchern tauchen immer wieder auf und erzählen ihre eigenen Geschichten weiter. (SL)