Rezension

Der Funke ist leider nicht übergesprungen

Rabenprinz - Margaret Rogerson

Rabenprinz
von Margaret Rogerson

Bewertet mit 3 Sternen

Rabenprinz von Margaret Rogerson
 
KLAPPENTEXT - »Wir mögen ewig leben, aber Ihr blüht heller und Eure Stacheln hinterlassen blutige Spuren.«

Die 17-jährige Isobel ist eine begabte Porträtmalerin mit einer gefährlichen Klientel: das unheimliche Volk der Elfen; unsterbliche Wesen, die nichts erschaffen können, ohne zu Staub zu zerfallen. Doch als Isobel ihren ersten royalen Kunden empfängt – Rook, den Prinz des Herbstlandes – begeht sie einen fatalen Fehler. Sie malt den menschlichen Schmerz in seinen Augen – eine Schwäche, die Rook das Leben kosten könnte. Um sein Leben zu retten, müssen Isobel und Rook lernen, einander zu vertrauen. Doch als aus Vertrauen langsam Liebe wird, brechen die beiden ein Gesetz des Elfenvolkes, das gnadenlose Konsequenzen nach sich zieht …
 
AUTOR – Wenn Margaret Rogerson nicht gerade schreibt, trifft man sie beim Malen, Lesen, Gaming, Puddingkochen oder auf der Suche nach Kröten und Pilzen im Wald an. Zu ihren Hobbies zählen außerdem das Sammeln seltsamer Schals und der Konsum von mehr Dokumentationen als sozial akzeptabel wäre (das behaupten zumindest einige). Derzeit lebt sie im Norden von Cincinnati, Ohio.

Claudia Max studierte an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf Literaturübersetzen mit dem Schwerpunkt Anglistik/Amerikanistik. Seit 2008 ist sie freiberufliche Literaturübersetzerin. Sie lebt in Berlin und arbeitet überall. Am Übersetzen liebt sie den Wechsel der Welten und Genres; besonders am Herzen liegen ihr Bücher, die sich für Diversität und eine offene Gesellschaft einsetzen.
 
COVER – Das Cover ist ein Kunstwerk! Darauf zu erkennen ist ein junges Mädchen mit langem blonden Haar - es soll Isobel darstellen und ich finde: besser hätte man sie nicht treffen können. Zudem ist es als eine Art Portrait gezeichnet und ein Rabe befindet sich im Vordergrund. Der Titel ist in Großbuchstaben mit leichten Verzierungen gestaltet und im relativ farbigen Cover in weiß gehalten.
 
SCHREIBSTIL – Der Schreibstil von Margaret ist speziell und dies merkt man ab Seite eins. Er ist anspruchsvoll und anstrengend zu lesen. Des Öfteren musste ich Textstellen nochmals lesen, da es nicht sofort bei mir ankam, was leider dazu geführt hat, dass mich das Buch nicht packen konnte.
 
ZUM BUCHINHALT- Isobel ist Porträtzeichnerin, die beste ihrer Zeit. Mit ihren 17 Jahren hat sie schon einigen Elfen, ihr perfektes Ebenbild auf eine Leinwand gebracht. Zur Zeit hat sie Besuch von einem Elfen namens Gadfly, er ist so etwas wie ein Stammkunde. Immer wieder fällt ihm eine neue Idee ein, was auf seinem Portrait verändert werden könnte. Sehr zum Leidwesen von Isobel, sie macht jedoch das Beste daraus. Von ihm erfährt sie, dass der Herbstprinz einen Besuch bei ihr abstatten will, schon am nächsten Tag. Dies veranlasst, dass Isobel noch am gleichen Tag in die Stadt geht, um Farbe zu besorgen. Auf dem Heimweg macht sie jedoch Bekanntschaft mit einer Elfenbestie. Nicht nur dass sie einen beißenden Verwesungsgeruch haben, die Welt scheint in dem Moment still zu stehen und alle Geräusche verstummen. Sie sind äußerst gefährlich. Als Isobel entdeckt wird, macht sie das einzig richtige und flüchtet in ein Feld. In letzter Sekunde eilt ihr ein geheimnisvoller Elf zur Hilfe und rettet sie. Zuvor hat saie ihn noch nie gesehen, doch auf eine magische Art und Weise ist sie von seinem Blick gefangen. Es ist ihr ganz unangenehm: sie bedankt sich bei ihm und im selben Moment bittet sie ihn um Entschuldigung, da sie ihn regelrecht anstiert. Dabei erklärt sie ihm, dass sie Porträtzeichnerin ist… Als sie sich schließlich verabschiedet, tut dies auch der Elf mit den Worten „Bis morgen Isobel“. Als sie sich jedoch umdreht, ist er verschwunden und ihr erster Gedanke ist, dass es der Herbstprinz war...
 
Die Charaktere
Isobel ist mit ihren 17 Jahren schon relativ reif. Sie lebt bei ihrer Tante, da ihre Eltern vor 12 Jahren von einer Elfenbestie getötet worden.
Rook wirkt unnahbar, verschlossen, aber auch stolz und selbstbewusst. Jedoch hatte ich mit ihm meine Probleme, der Funke wollte nicht überspringen.
 
Grundsätzlich ist die Idee zu diesem Buch mal etwas ganz anderes. Ich habe mich riesig auf die Geschichte gefreut und wollte sofort eintauchen. Allerdings ist mir beim Lesen aufgefallen, dass ich durch den Schreibstil und den Fluss der Geschichte nicht sehr lang folgen konnte, da mir einfach die Konzentration fehlte.
 
Das Ende gewann noch mal an Fahrt, jedoch war es einfach zu abrupt zu Ende. Ein paar wenige Seiten mehr hätten das ganze noch etwas abgerundet.
 
FAZIT – Der Rabenprinz ein Fantasy Jugendroman, welcher mich leider nicht überzeugen konnte. An sich ist die Geschichte mit einer interessanten Grundidee bestückt, der anspruchsvolle Schreibstil konnte mich aber nicht packen. Dennoch könnte ich mir gut vorstellen, dass es Leser gibt, die ganz anderer Meinung sind und mit dieser Schreibweise klar kommen. Von mir gibt es drei von fünf Flüstersterne.