Rezension

der Funke ist leider nicht übergesprungen

The Rules of Magic. Eine zauberhafte Familie -

The Rules of Magic. Eine zauberhafte Familie
von Alice Hoffman

Bewertet mit 3.5 Sternen

„Ruft nicht die Dunkelheit herbei, wenn ihr nicht auf die Folgen vorbereitet seid.“
Seite 16

Inhalt
New York, Anfang der 60er Jahre. Franny, Jet und Vincent Owens sind normale Kinder. Fast jedenfalls, denn alle drei verfügen über Kräfte. Hexenkräfte. Vererbt von ihren Vorfahren. Ihre Mutter hat Regeln als Vorsichtsnahme für sie aufgestellt, doch die sind ziemlich seltsam: keine Spaziergänge bei Mondschein, keine roten Schuhe, keine schwarze Kleidung, keine Katzen oder Krähen im Haus, und das Allerwichtigste: »Verliebt euch nie, niemals!«
Franny, Jet und Vincent sind jedoch keine großen Fans von Regeln. Und bald müssen sie sich den Folgen ihrer Taten stellen.

Meinung
Ich mag die Gestaltung des Covers in Verbindung mit dem Titel unheimlich gerne ♥ Den Film kannte ich tatsächlich nicht, ich hatte aber nicht das Gefühl, dass mir was fehlt (:

In dieser Geschichte geht es um drei Geschwister, die sich nicht besonders ähnlich, die aber dennoch miteinander verbunden sind. Schon seit ihrer frühesten Kindheit zeigen sich unterschiedlichste Kräfte bei ihnen. Doch während Vincent regelrecht begeistert und wissbegierig ist, ist Jet eher unentschlossen und Franny sucht lieber nach wissenschaftlichen Erklärungen für die seltsamen Dinge in ihrem Leben.

„Dann hab ich halt einen Schaden.“ Vincent hatte mit den Schultern gezuckt. „Wer nicht?“
Seite 19

Als eine Einladung einer mysteriösen Tante ins Haus flattert, ergreifen die Kinder nur zu gerne die Gelegenheit dem strengen Regiment Zuhause zu entfliehen und ein paar Antworten über ihre Mutter zu finden. Denn die ist nicht gewillt sie ihnen zu geben. Tante Susann hält nicht sehr viel von Regeln, solange niemand verletzt wird. Und so stehen die drei vor einem Sommer voller neuer Erfahrungen und Entscheidungen. Und sie finden heraus, das auf ihnen ein schrecklicher Fluch lastet: wenn sie sich verlieben, passieren bald darauf schreckliche Dinge. Doch seit wann lässt sich die Liebe kontrollieren?

Ich fand den Einstieg etwas schwierig, weil erstmal nur erzählt wird und es eigentlich keine Handlung gibt. Das fühlte sich sehr lang an, allgemein wies das Buch einige Längen auf, was mir das Lesen erschwert hat. Richtig startet die Handlung, wenn Vincet 14 ist und der Besuch bei der Tante ansteht. Hier geht er eine Affäre mit einer verheirateten Frau ein, die einen Sohn in seinem Alter hat. Tante Susann weiß davon und toleriert es – ich fand das alles mehr als fragwürdig! Es gab immer wieder Entscheidungen, die ich nicht ganz verstehen konnte und die Handlung reicht sehr sehr weit in die Leben der Protagonisten hinein.

„Alles, was ganz ist, kann zerbrechen. Und was zerbrochen ist, kann wieder zusammengefügt werden. Das ist die Bedeutung von Akrakadabra.“
Seite 47

Die Handlung ist sehr sprunghaft und voll, immer wieder beschäftigen sich Abschnitte mit den einzelnen Geschwistern, die Kapitel sind sehr lang und an den Schreibstill konnte ich mich leider nicht gewöhnen. Bei dem Klappentext habe ich eine ganz andere Geschichte erwartet, über rebellische Kinder, Schulstreitigkeiten, solche Dinge. Stattdessen geht es ums Erwachsen werden, Leben und Tod und jede Menge Düsternis. Es gibt kaum Lichtblicke im Leben der drei. Aber die Handlung ist gut, es gibt super Episoden, unglaublich viele Ideen und Fantasie und am allerbesten war der Epilog, da hab ich fast geweint ♥