Rezension

Der große Bruder versteht den wilden Robinhund

Ich war's nicht!, sagt Robinhund - Alice L. De Faria

Ich war's nicht!, sagt Robinhund
von Alice L. De Faria

Bewertet mit 3 Sternen

Robinhund hat einen großen Bruder, dem er alles erzählen kann. Jeden Morgen bringt der Robenhund in den Kindergarten. Doch der kleine Hund will dort nicht hin. „Die sind alle doof.“ Aber Robinhund muss in den Kindergarten gehen. Schon beim Frühstück gießt Robinhund Milch ei, obwohl die Kinder das nicht dürfen und seine Freunde ihn daran erinnern. Natürlich läuft das Glas über und da der Karton umkippt, wird Onno auch noch nass. Hedda, die giftgrüne Erzieherin schickt Robinhund, der versichert, dass er es nicht war nach draußen. Fritzi sitz auf der Schaukel und Robinhund soll feste anschubsen. In der Sprechblase des kleinen hellblauen Kerlchens steht „Es ist nicht erlaubt so hoch zu schaukeln.“ Der Kleine ist ständig bei der Erzieherin und verpetzt Robenhund. Als Hedda nachfragt, sagt Robeninhund wieder „Aber das war ich nicht!“ Beim Fußballspiel achtet Robinhund nicht auf Onno und er bekommt den Ball voll mit. Als Robinhund, der wieder sagt, dass er es nicht war sich entschuldigen soll, schreit er das Wort ganz laut. Diesmal muss er in Sonjas Büro. Sonja ist Magentarot gezeichnet und wird riesengroß. Das Bild wirkt sehr beängstigend. Deshalb rennt Robinhund schnell weg. Danach versteckt er sich und will dort sitzen bleiben, obwohl ihn alle suchen und ihm versichern, nicht mehr böse mit ihm zu sein. Erst sein Bruder findet ihn. Auf der vorletzten Seite tröstet er den weinenden Robinhund, der es nicht war und der meint „Denn das war alles keine Absicht.“ Der Bruder hat das auch nicht gedacht, „Er glaubt Robinhund.“

Ich bin kein Psychologe nur Mutter zweier Töchter und bei denen hätte ich das Verhalten eines Robinhund nicht durchgehen lassen. Sicher hat er nicht absichtlich alles Unerlaubte getan, aber für mich muss ein Kind Regeln einhalten lernen. Auch Respekt finde ich wichtig für das Leben in der Gesellschaft. Robinhund tut anderen weh und hat kein Mitleid, er will sich nicht entschuldigen. Für mich ist der letzte Satz unbegreiflich, der Bruder glaubt ihm. Er hat ja alles getan und geleugnet. Das ist genau das Verhalten, was für mich nicht begreiflich ist. Wenn ich etwas falsch mache, muss ich zu meinen Fehlern stehen und mein Gewissen zeigt mir Reue an.