Rezension

Der harte Kampf ums Überleben

Bis zum letzten Tropfen - Mindy McGinnis

Bis zum letzten Tropfen
von Mindy McGinnis

Bewertet mit 4 Sternen

Es gibt so Bücher, von denen ich mir nicht so wahnsinnig viel verspreche, die ich aber trotzdem früher oder später haben will. Das hier ist so ein Fall gewesen. Als mir das Buch im neuen Bloggerportal von Randomhouse vorgeschlagen wurde, habe ich es kurzerhand angefragt. Das liegt nicht zuletzt an dem richtig tollen Cover, denn die zwei Bloggerinnen, auf deren Meinung ich den meisten Wert lege, fanden das Buch beide so lala.
Ich muss aber sagen, dass ich richtig froh bin, dem Buch doch eine Chance gegeben zu haben. Ich bin mit relativ niedrigen Erwartungen rein gegangen, aber insgesamt konnte es mich eigentlich total überzeugen.
Zu Anfang lernen wir Lynn und ihre Mutter kennen. Die beiden leben an einem Weiher, den sie rund um die Uhr verteidigen müssen. Denn Wasser ist knapp geworden und jeder versucht, irgendwie zu überleben.
Lynns Mutter ist echt knallhart. Gefühle zeigt sie so gut wie nie und sie ist generell halt ein bisschen komisch. Sie kam für mich immer rüber wie eine ganz alte Frau, dabei kann sie eigentlich erst Mitte 40 gewesen sein. Auf Lynn färbt das natürlich ab. Außer ihrer Mutter hat sie so gut wie nie Kontakt mit anderen Menschen und das merkt man vor allem später im Buch. Allerdings ist Lynn um Längen sympathischer, als ihre Mutter.
Durch einen Unfall stirbt Lynns Mutter eines Tages und Lynn ist völlig auf sich allein gestellt. Zumindest bis der humpelnde Nachbar Stebbs vorbeikommt und seine Hilfe anbietet. Mehr will ich jetzt auch gar nicht verraten. Von Anfang an ist kein konkretes Ziel erkennbar, auf das das Buch zusteuert. Es erzählt einfach von Lynns Überleben in dieser Welt. Das Ende konnte mich dann schon noch sehr überraschen.
Mir hat Lynns Entwicklung im Laufe der Geschichte richtig gut gefallen. Sie lernt andere Menschen kennen und lernt, was es heißt, Spaß zu haben.
Das Ende konnte mich inhaltlich wie gesagt überraschen, es war aber auch ein bisschen traurig. Im Englischen ist bereits ein Sequel erschienen, das aus einer anderen Sicht weitererzählt wird. Zur Übersetzung ist bisher leider noch nichts genaueres bekannt.

Fazit:

Dieses Buch konnte mich positiv überraschen. Besonders die Survival-Elemente und Lynns Entwicklung haben mir sehr gut gefallen. Sollte der zweite Teil nicht übersetzt werden, werde ich ihn auf jeden Fall auf Englisch lesen. Ich empfehle das Buch jedem weiter, der auch mit ruppigeren Charakteren zurechtkommt und der Survival-Stories mag.