Rezension

Der Himmel kann warten

Perfect Memories - Holly Cave

Perfect Memories
von Holly Cave

Bewertet mit 2.5 Sternen

In einer nahen Zukunft: Die Welt bewegt sich langsam, aber sicher von einem kalten Krieg mit China auf einen heißen zu. In dieser Zeit können sich Leute, die das Geld dafür haben, einen künstlichen Himmel anlegen lassen, in denen sie durch ihre Neuronen weiterleben und ihre schönsten Erinnerungen zeitlos immer wieder erleben können. Isobel ist eine solche Himmelsarchitektin, in einer der besten Agenturen Londons. Ihr neuester Klient ist der todkranke Jarek, in den sie sich während des Himmelbauprozesses unsterblich verliebt. Als er stirbt, befindet sie sich in einer präkären Situation, denn er ist nicht der einzige Tote in ihrer Umgebung.

Was für eine geile Idee! Die technischen Erklärungen innerhalb des Buches fand ich schon spannend, schade, dass es die Umsetzung total vergeigt hat. Es beginnt und endet schon gleich mit der Protagonistin. Selten habe ich eine so unsympathische, dumme, egoistische - sorry! - Kuh erlebt. Alle im Buch, besonders die Männer, finden sie toll, warum weiß ich nicht. Dauernd sagt wer, wie intelligent und sarkastisch sie ist. Dabei ist sie weder das eine noch das andere, zumindest kam das hier nicht heraus. Warum dieser cold-turned-hot Krieg eingeführt wurde, ist ebenso unklar, außer um jemanden umzubringen, der an und für sich zwar am sympathischsten, aber für die Handlung irrelevant war. Hier ist nichts richtig rübergebracht worden, was einfach nur schade ist. Ein Ausreißer im hohen Qualitätsprogramm des Verlages.