Rezension

Der Himmel über Palermo

Der Himmel über Palermo - Constanze Neumann

Der Himmel über Palermo
von Constanze Neumann

Bewertet mit 3 Sternen

Palermo, 1881: Der bekannte Komponist Richard Wagner überwintert mit der ganzen Familie auf Sizilien. Dort möchte Wagner sein Werk "Parsifal" vollenden, während seine Stieftochter Blandine von Bülow die Welt des italienischen Adels kennenlernt. Auf einem Ball in der Silvesternacht lernt sie den Grafen Biagio Gravina kennen, den zweiten Sohn einer alten Adelsfamilie der Insel. Er macht ihr den Hof, doch kann Blandine wirklich mit ihm glücklich werden?

Mein Leseeindruck:

Die Hauptprotagonistin dieses Romans ist Blandine von Bülow, die Stieftochter Richard Wagners. Mit ihr gemeinsam erlebt der Leser einen Winter in Palermo, besucht Bälle und flaniert an der Marina entlang.

Mich hatte die Thematik dieses Buches sehr angesprochen. Ich lese gerne Geschichten, die im 19. Jahrhundert spielen und ebenfalls lese ich sehr gerne Geschichten rund um den Adel. Auch dass es sich hier um Protagonisten dreht, die tatsächlich gelebt haben, fand ich sehr interessant.

Die Autorin hat - soweit ich das beurteilen kann - sehr gut recherchiert. Es gibt ein sehr interessantes Nachwort, in dem noch einmal erklärt wird, was im Buch fiktiv ist bzw. was der Realität nachempfunden wurde.

Und obwohl ich die Geschichte bzw. die Handlung durchaus sehr interessant fand, kann ich dem Buch "nur" gute drei Sterne geben. Das liegt daran, dass mir die Figuren zu fremd blieben. Es wird zum Großteil nur erzählt, was geschehen ist; für mich persönlich gibt es im Buch zu wenig Interaktion. Ich hätte mir mehr Dialoge gewünscht und mehr Emotionen.

Trotzdem ist es ein lesenswertes Buch mit einer interessanten Thematik.