Rezension

Der Kaffeedieb

Der Kaffeedieb - Tom Hillenbrand

Der Kaffeedieb
von Tom Hillenbrand

Bewertet mit 5 Sternen

​Es ist 1683, als Conrad de Grebber, einer der Herren XVII, Obediah Chalon ein Angebot macht, das dieser nicht ablehnen kann. Obediah soll den Osmanen Kaffeepflanzen klauen. 1683 war Kaffee sehr wertvoll und die Osmanen bestimmten den Preis. Alle Versuche, aus den Bohnen in Holland die Pflanzen zu züchten, misslingen und die letzte Möglichkeit ist nun, Obediah mit allen Mitteln auszustatten, die er benötigt, um die Kaffepflanzen zu bekommen.

Cover: Wie ein altes Gemälde. Es passt perfekt in die Zeit und hat mich neugierig gemacht.

Schreibstil: Ich habe gemerkt, dass sich Tom Hillenbrand mit Geschichte auskennt; mir hat es Spaß gemacht, das Buch zu lesen, weil es wirklich spannend und fesselnd geschrieben ist.

Die Karten im Buch sind wunderschön und hilfreich, genauso wie das Glossar und der Anhang.
Die Reisevorbereitungen von Obediah sind manchmal zu detailliert beschrieben, das muss man schon mögen, bei der Ankunft in Mocha geht es dann sehr schnell, fast zu schnell, aber spannend, weiter. Ich habe viel über die damalige Zeit gelernt und erfahren - vor allem die Naturwissenschaften und Forschungen haben es mir angetan.
Der Kaffeedieb: ein Buch, welches ich nicht aus der Hand legen konnte, weil ich wissen musste, wie die Reise weiter geht. Von Erdbeben, bis zu Verletzungen durch Kämpfe, über "Fremdwörter" (Bostanci-basi, Aga..) bis zu Spionage, Schmuggel und die Machtkämpfe zwischen den vielen Königreichen, die frühen Anfänge der Börse und was damals einfach wertvoll war, wie Kaffee oder auch die Tulpe - in dem Buch gibt es einfach für jeden etwas!