Rezension

Der Kampf um die magischen Zeichen des Handwerks...

Die dreizehn Gezeichneten - Judith und Christian Vogt

Die dreizehn Gezeichneten
von Judith und Christian Vogt

Bewertet mit 4 Sternen

Mit "Die dreizehn Gezeichneten" liefert das preisgekrönte Autorenehepaar einen weiteren, spannenden Fantasyroman.

Dawyd, ein Mithlied der Gilde der Goldfechter, gerät eines Nachts ungewollt zwischen die Fronten eines besonderen Kampfes: Die Besatzer der Stadt Sygna wollen die magischen Zeichen der Handwerksmeister erlernen - diese jedoch hüten ihre Quelle der Macht. Die Rebellengruppe, in die David gerät, lehnt sich gegen die Macht von Kaiser Julian auf und so erlebt er Dinge, die ihn manchmal fast Kopf und Kragen kosten.
Am Anfang habe ich einige Zeit gebraucht um mich in der Handlung und der Welt der Zeichen zurechtzufinden, weil das Buch sofort spannend losgeht und die Autoren uns erst nach und nach die Welt ihrer Magie erklären.
Als ich jedoch in der Handlung drin war und mich auch mit dem teilweise abschweifenden Schreibstil abgefunden hatte, war ich stellenweise ziemlich an das Buch gefesselt und unglaublich gespannt auf die weiteren Ereignisse.

 " Fechter, die nicht gefochten hatten! Deren Schwerter in den Scheiden, den Truhen und den Rüstkammern geblieben waren, weil die Gilden den Besatzern einfach die Tore geöffnet hatten! Die Reue für jenen schwarzen Tag im vergangenen Jahr schmeckte metallen wie das Blut in seiner Kehle. "

Die Charaktere sind sehr einprägsam gestaltet - ich konnte mir sogar die Namen merken! Dawyd war mir zunächst etwas zunächst zwar unsympathisch dadurch, dass er nicht nachdachte (weswegen er auch zurecht "das Maul" genannt wird), aber daran gewöhnt man sich. Außerdem erleben wir nicht nur ihn, sondern Judith und Christian Vogt zaubern auch noch relativ viele Perspektivwechsel mit in die Geschichte.
Die haben mich allerdings ehrlich gesagt eher verwirrt, weil fast jeder einmal zu Wort kommt , auch wenn die anderen gerade in diesen Handlungsstrang dabei sind.

 " Nun vollendete sie das Verborgene Zeichen, indem sie die letzten Striche mit dem Messer ins Holz grub. Zunächst unmerklich wurde das Licht der Fenster und Laternen in der regenverhangenen Nacht gedämpft, als wickelten sich hauchdünne Seidentücher in immer mehr Lagen darum, bis es schließlich so aussah, als balle sich Nebel um die Lichtquellen. Gleichzeitig wurde es eisig kalt, als die Dunkelheit des verborgenen Zeichens die Brücke eroberte. "

Fazit: Ein spannendes Abenteuer in epischer Atmosphäre, die sich sehr gut auch auf dem Cover widerspiegelt. Die Autoren entführen und mit tollen Ideen in eine düstere Stadt voller Magie und Action!