Rezension

** Der Knochenbrecher **

Der Knochenbrecher - Chris Carter

Der Knochenbrecher
von Chris Carter

Bewertet mit 5 Sternen

Dass mir dieser Thriller gefallen könnte, wusste ich schon vornherein, denn die vorherigen Bücher aus der Reihe um die Detectives Robert Hunter und Carlos Garcia, die ich gelesen hatte, sagten mir sehr zu. Hierbei handelte es sich um „Der Kruzifix-Killer“, sowie um „Der Vollstrecker“. Der dritte Teil trägt den Titel „Der Knochenbrecher“ und umfasst 416 Seiten.

 

Zunächst sei gesagt, dass es nicht unbedingt von Nöten ist, die vorherigen Bücher von Chris Carter zu kennen. Dies ist bei einer Buchreihe ja immer eine wichtige Information, denn ich finde es sehr ärgerlich, wenn man sich während des Lesens immerzu fragen muss, was denn damals passiert ist. Die Rückblicke die hier gegeben werden sind zum einen minimal, zum anderen auch eher unerheblich. Man kann also „frei entscheiden“, ob man mit diesem Buch loslegen, oder alle Werke des Autors der Reihe nach lesen möchte.

 

Der Thriller beginnt für mein Empfinden recht spannend, da es für den Leser ohne großes „Vorgeplänkel“ zum ersten Tatort geht. Eine Frau wurde in einem stillgelegten Gebäude aufgefunden – tot, ihr Mund, sowie ihr Intimbereich zugenäht. Ein klarer Fall für die Detectives Robert Hunter und Carlos Garcia, die auf besonders brutale Mordfälle spezialisiert sind. Als die Leiche der Frau obduziert werden soll, kommt es zu einem zunächst unerklärlichen und tragischen Zwischenfall: Es kommt zu einer Explosion, infolgedessen die Leiche zerfetzt und zwei Mitarbeiter des Leichenschauhauses getötet werden. Die Aufklärungsarbeit gestaltet sich für die Detectives daher umso schwieriger, doch schnell steht fest, dass sich im Inneren der Leiche eine Bombe befunden haben muss, die während der Obduktion losgegangen ist. Nun wird der Fall noch komplizierter, als er vorher schon war: Handelte es sich um ein Attentat? Was war die Todesursache der Frau? Was hat es mir den zugenähten Körperöffnungen auf sich?

 

Als wenige Tage später die nächste Frauenleiche gefunden wird, sind die Ermittler alarmiert: Es muss der gleiche Mörder gewesen sein, wie beim ersten Opfer, jedoch befand sich diesmal im Inneren der Leiche etwas anderes…der Täter muss dringend gefasst werden, doch ehe sich die Detectives versehen, bringen sie sich selbst in große Gefahr…

 

Der Schreibstil von Chris Carter ist wirklich klasse. Das Buch fesselt einen von Anfang bis Ende, ist durchweg unterhaltsam und hat keine langweiligen oder langatmigen Passagen. Die Art, wie die Leichen zu Tode kommen, war für mich etwas Neues, sprich, so etwas hatte ich zuvor noch in keinem Thriller gelesen, was mich natürlich begeisterte. Man konnte das Entsetzen der Detecitves beim Auffinden der Leichen förmlich miterleben. Auch der Ablauf der Story war gut nachvollziehbar, ohne dabei vorhersehbar zu sein. Alles in allem kann ich sagen, dass dies in meinen Augen der bisher beste Thriller von Chris Carter gewesen ist (zumindest bis zu diesem Zeitpunkt – die aktuelleren Werke des Autors habe ich noch nicht gelesen).

 

Was ich mir jedoch zum Ende hin fragte, war, wie man auf den Buchtitel gekommen ist. Meiner Meinung nach hat die Bezeichnung „Der Knochenbrecher“ nichts mit dem Buch zu tun. Zwar werden Menschen getötet, aber unter einem „Knochenbrecher“ würde ich mir eine ganz andere Art von „Gewalt“ vorstellen. Dies ist jedoch nur eine Feststellung am Rande und sagt nichts über die Qualität des Thrillers aus. Ein meiner Meinung nach richtig guter, unterhaltsamer und fesselnder Thriller! Ich freue mich schon auf den nächsten Teil aus der Reihe von den Detectives Robert Hunter und Carlos Garcia.

Kommentare

Christian Bosten kommentierte am 02. September 2015 um 20:41

Sehr gelungene Rezension! Diese Thriller-Reihe sollte ich dann doch einmal lesen.