Rezension

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Der Kuss der Lüge

Die Chroniken der Verbliebenen - Der Kuss der Lüge - Mary E. Pearson

Die Chroniken der Verbliebenen - Der Kuss der Lüge
von Mary E. Pearson

Bewertet mit 1 Sternen

Titel: Der Kuss der Lüge

Die Chroniken der Verbliebenen

Buch 1

Originaltitel: >>The Remnant Chronicles. The Kiss of Deception|<<

Autorin: Mary E. Pearson

Klappentext + Inhalt:

Lia ist die älteste Tochter im Königshaus Morrighan. Gerade mal 17 Jahre alt, soll sie mit einem Prinzen verheiratet werden, den sie noch nie in ihrem Leben gesehen hat. Doch das Mädchen entscheidet sich, ihr bisheriges Leben hinter sich zu lassen. Sie flieht und heuert weit entfernt von zu Hause in einer Taverne an. Dort lernt sie zwei Männer kennen, die sofort ihre Aufmerksamkeit erregen. Was sie nicht weiß: Die beiden sind auf der Suche nach ihr. Einer wurde ausgesandt, um die Königstochter zu töten. Und der andere ist ausgerechnet jener Prinz, den sie heiraten sollte. Schnell fühlt Lia sich zu beiden hingezogen ...

Meinung:

Leider hat mir dieses Buch gar nicht gefallen. Das Konzept der Geschichte ist zwar nicht neu, bietet jedoch einiges an Potenzial, wobei hier leider nichts originelles und überraschendes zu erwarten ist. Die Handlung ist erschreckend simpel, vorhersehbar und ohne tiefgreifende unterschwellige Töne.Die Protagonisten folgen dem Naturell der Handlung, ohne Tiefe, vorhersehbar und schrecklich nach dem Standartschema. Keine Person ist mit sich im Reinen, jeder zweifelt irgendwann an sich selbst, der Welt und doch fallen sie alle immer wieder in ihre Rollen zurück. Natürlich, dies ist der erste Band einer Reihe, aber dennoch wäre es spannender wenn wenigsten ein oder zwei Figuren erst einmal ihren Weg gehen würden, aber so erscheint jeder für sich inkonsequent und doch festgefahren. Die Prinzessin, eine Mischung aus naiv und nervig. Zu seltsamen, übertriebenen Reaktionen neigend. In einem Moment wird versucht sie als stark und reif darzustellen, nur um dann wieder das zweifelnde unentschlossene junge Ding in den Vordergrund zu stellen. Die beiden männlichen Hauptfiguren sind leider nicht besser. Der Prinz, erst abgeneigter Einstellung, verfällt ihr noch bei der ersten Begegnung. Der Bösewicht ist nicht anders, viel zu früh wird deutlich gemacht das auch er sich in sie verliebt. Dies wäre eindeutig spannender in Band 2 oder 3 gewesen. Allgemein ist das Buch an Handlung und Entwicklung der Figuren sehr komprimiert und zugleich seltsam abgehackt.

Cover (Print): Die Gestaltung des Covers versucht die Stimmung der Handlung relativ gelungen wiederzugeben. Düstere Wolken am Horizont, ein junges unschuldig wirkendes Blumen bekränztes Mädchen als Mittelpunkt und im Hintergrund eine männliche wie eine weibliche Person. Eine naheliegende Interpretation: Prinzessin, deren beste Freundin und eine der männlichen Hauptfiguren. Das Farbspektrum ist in angenehmen matten, düsteren Tönen gehalten und wirkt stimmig wenn nicht sogar unaufdringlich. Online ist das Cover mit lebhafteren Farben dargestellt, aber dies wirkt weder störend noch verbessernd.

Fazit:
Selbst für ein Jugendbuch ab 14+, ist mehr zu erwarten. Mehr Anspruch, mehr Herausforderung. Es gilt den Leser zu fordern, ihn zum Nachdenken zu bringen und sich auf neues einzulassen. Schlicht ihn zu fesseln. Für diejenigen welche allerdings ein seichtes, schnell zu lesendes Buch ohne große Herausforderungen suchen, ist dieser Roman sicherlich das Richtige.
Eine leichte Kost aus Fantasy, Selbstfindungstrip und Liebesroman.