Rezension

Der lange Weg zurück ins Leben

Neun Tage und ein Jahr
von Taylor Jenkins Reid

Bewertet mit 5 Sternen

Es ist eine Liebe ohne Gleichen. Die Liebe schlug bereits beim ersten Kennenlernen zu, so dass es nicht verwunderlich war, dass sie bereits nach 6 Monaten heirateten. 

Die Unterschriften auf der Heiratsurkunde waren noch nicht trocken, da war die Ehe bereits beendet.

Ben, Elsies Mann, kommt 9 Tage nach der Hochzeit bei einem Verkehrsunfall ums Leben. Elsie ist am Boden zerstört.

Im Krankenhaus trifft Elsie erstmals auf Susan, Bens Mutter, die von der Hochzeit oder der Existenz von Elsie keine Ahnung hatte.

Sie kann nicht glauben, dass Ben geheiratet hat, ohne sie zu benachrichtigen und ist sich nicht zu fein, ihre Meinung Elsie gegenüber kund zu tun. Ebenso reißt sie die Organisation für die Beerdigung an sich. Die beiden trennen sich im Bösen...

 

Ein Ehe soll für ein ganzes Leben reichen, so hofft man, wenn man heiratet. Niemand rechnet damit, dass sie nur ein paar Tage dauern soll.

So ergeht es Elsie. 9 Tage nach der Hochzeit stirbt Ben bei einem Unfall mit einem LKW, er ist sofort tot.

Für Elsie hat das Leben aufgehört. Sie kann es nicht glauben, dass er nie mehr nach Hause kommen wird. Ihr einzige Stütze ist ihre Freundin Ana, die sie keine Minute aus den Augen lässt. Sie zieht sogar kurzzeitig bei Elsie ein, um ihr Unterstützung geben zu können, wenn sie sie braucht.

 

Bens Mutter wusste nichts von einer Freundin oder sogar der Hochzeit ihres Sohnes. Da sie vor 3 Jahren selbst den Mann verloren hatte und schwer damit umgehen kann, fand Ben nie den richtigen Zeitpunkt, es ihr zu sagen. Er wollte ihr nicht wehtun oder ihr das Gefühl geben, sie wäre zweitrangig, nachdem er Elsie kennengelernt hat.

So kommt es, dass die beiden sich bei der ersten Begegnung feindlich gegenüberstehen. Eine unangenehme und schwere Situation, der sie sich stellen müssen.

 

Ein unglaublich ans Herz gehender Roman. 

Die einzelnen Kapitel sind mit den jeweiligen Monaten überschrieben. Der Roman beginnt mit Juni und mit Bens Tod.

Die nächsten Kapitel wechseln sich ab mit Blicken in die Vergangenheit und der Gegenwart. Die Rückblicke beginnen mit Januar, in dem sich Elsie und Ben kennenlernen.

 

Als Leser ist man dabei, als sie sich kennen- und lieben lernten. Berührende und humorvolle Ereignisse werden mit dem Leser geteilt, in denen ich des öfteren grinsen musste.

Im Gegenzug wird man mit dem folgenden Kapitel wieder in die Realität zurück katapultiert, das geprägt ist von Angst, Verlust und Trostlosigkeit.

Elsie muss fast hilflos zusehen, wie die Wünsche Bens bzgl. seiner Beerdigung von seiner Mutter negiert werden. Sie hört Elsie nicht zu und besteht auf ihr Recht.

Auch wenn es anfangs einige böse Worte gibt, nähern sie sich an, langsam und sehr zögerlich.

 

Das sich die Beziehung zwischen Elsie und Susan in Richtung Freundschaft entwickeln wird, ist absolut nicht vorhersehbar. 

 

Für mich war das ein sehr emotionsvoller Roman. Mir sind oft die Tränen gelaufen, aber genauso oft musste ich schmunzeln.

 

Elsie und Susan machen in der Zeit ihrer Trauer um den Ehemann bzw. dem einzigen Sohn eine unglaubliche Wandlung durch. Beide haben einen großen Verlust erlitten und gemeinsam versuchen sie, dem Herr zu werden. 

Dabei wird Elsie viele Wahrheiten preisgeben, die die Beziehung der beiden wieder belasten könnte.

 

Das Buch umfasst die Zeitspanne von Januar bis Dezember. Es ist ein Jahr voller Emotionen, Liebe, Tod, Trauer und Verlust, aber auch voller Freundschaft.

Es hat mich angesprochen und berührt. 

Dem Buch spreche ich eine klare Kaufempfehlung aus. 

Für mich ist es ein weiteres Monatshighlight, dem man sich schwer entziehen kann.

Kommentare

Arietta kommentierte am 30. Juli 2014 um 10:41

Auch mich hat dieses Buch sehr angesprochen und Tief berührt ...