Rezension

Der Legendenjäger

Darkmouth -Der Legendenjäger
von Shane Hegarty

Bewertet mit 5 Sternen

Finn ist ein angehender Legendenjäger und steht kurz vor seiner Vollendung. Nur muss er dafür nachweisen, dass er erfolgreich drei Legenden gefangen hat. Da sich Finn jedoch etwas ungeschickt anstellt, macht er mehr kaputt, als dass es ihm gelingt, Darkmouth vor den Legenden zu bewahren. Sein Vater versucht trotzdem, ihn zu motivieren und lehrt in alles Mögliche, damit Finn ein guter Legendenjäger wird. Aber lehr er ihn wirklich alles? Denn als Emmie und ihr Vater Steve in Darkmouth auftauchen, ist Finn sich nicht mehr sicher, ob sein Vater es wirklich gut mit ihm meint und ihm alles erzählt hat. Als dann auch noch eine Legende namens Broonie auftaucht und von einer Prophezeiung berichtet, die auf Finn gemünzt ist, fängt Finn an seiner Vorhersehung und an seinem Vater zu zweifeln. Und kommt dabei einigen Familiengeheimnissen auf die Spur. Doch dann bricht das Chaos in Darkmouth aus.

Schon länger habe ich den ersten Darkmouth-Band auf meinem SuB liegen und nun, im Osterurlaub unter sonnenbeschienenen Palmen auf der schönen Insel Teneriffa, dachte ich, dass es Zeit wird, mich diesem zu widmen. 

Die Idee, dass sich so eine Art "Ghostbuster für Dämonen" als Beschützer einer kleinen Stadt ausgibt, fand ich allein schon klasse. Dass der Hauptcharakter dann auch noch wie mein Sohn heißt, war dann ebenfalls ein Muss. 
Finn möchte eigentlich kein Legendenjäger sein. Lieber würde er später mal Tierarzt werden. Nur als Sohn des letzten Legendenjägers ist es eben seine Pflicht, in die Fußstapfen des Vaters zu treten. Auch wenn Finn sich sehr bemüht, scheint er jedoch kein Talent für seine Bestimmung zu haben. Theoretisch könnte er jede Legende besiegen, praktisch kriegt er es jedoch einfach nicht hin.

Als dann Emmie in sein Leben tritt, ändert sich einiges für Finn. Sie wird ihm eine gute, aber sehr nervig Freundin und ihre Neugier ist unendlich. So fragt sie ihn ständig über sein Legenenjägerleben aus und damit beginnt Finn sich dann auch näher mit seinem Leben auseinanderzusetzen und bekommt auch immer mehr Zweifel.
Emmie war mir zu Anfang sehr unsympathisch, eben wegen ihrer nervigen Art. Je mehr man jedoch von ihr liest, umso mehr wächst sie einem ans Herz. Sie ist Finn eine große Hilfe und eben eine gute Freundin, die er auch so dringend braucht.

Auch die anderen Charaktere sind ihr ihrer Art sehr unterschiedlich. Vor allem Finns Mutter sticht deutlich heraus. Sie kann Finns Zweifel sehr gut verstehen und würde ihn am liebsten darin bestärken, einen anderen Weg einzuschlagen, aber auch sie weiß ob der Tradition und versucht, Finn in seiner Rolle als Legendenjäger zu unterstützen, wo es nur geht.

Der Schreibstil des Autors ist sehr fesselnd und ich hatte große  Mühe, das Buch aus der Hand zu legen, um mich mal dem Meer, dem Strand und der schönen Insel zu widmen. Die spannende Geschichte und auch die Aufmachung des Buches bilden ein gutes Zusammenspiel. So sind die einzelnen Kapitelanfänge mit verschiedenen Zeichnungen versehen, die zu den jeweiligen Abschnitten passen. 

Hier lag mir mal ein Jugendbuch vor, welches durch Spannung und ungewöhnliche Charaktere punkten konnte.

Fazit:
Spannung pur, tolle Charaktere und eine schöne Aufmachung. Absolut empfehlenswert.