Rezension

Der letzte Alisik-Band ist für den Leser eine Freude

Alisik - Tod - Hubertus Rufledt

Alisik - Tod
von Hubertus Rufledt

Der Friedhof ist zerstört. Alisik und die anderen Postmortalen können und wollen dort nicht bleiben. Sie kehren zurück ins Totenreich. Doch Ruben möchte sich nicht von Alisik trennen und folgt ihr…

Der vierte Band von Alisik wartet mit einem anderen Cover und einem anderen Titel auf. Hießen die vorherigen Bände Herbst, Winter und Frühling, überrascht dieser nun mit dem Namen „Tod“. Auch das Cover, so schön es wieder sein mag, passt nicht mehr ganz zu den anderen, da bei diesen Alisik und der Grabstein abgebildet waren. Beim vierten Band steht Alisik nun auf einer Art Schädel, auf dem eine düstere Landschaft abgebildet ist. Auch wenn ich vorher über den Titel irritiert war, würde der Begriff „Sommer“ auch nicht zu diesem Band passen. Mit „Tod“ wurde schon ein guter Titel gewählt, auch wenn er thematisch nicht in die Reihenfolge passt. Anders sehe ich es beim Cover, hier hätte ich es einfach schön gefunden, wenn die Darstellung geblieben wäre.
Die Zeichnungen im Heft gefallen mir alle wieder besonders gut. Diesmal erfährt man die Hintergrundgeschichte von Spitzhut. Hier sollte man schauen, dass man aus Gier nicht zu schnell liest, denn sonst verpasst man etwas Wichtiges. Ich selbst bin auch nur dank der anderen Mitglieder einer Leserunde darauf gekommen.
Die Auflösung der Geschichte ist doch sehr überraschend. Man macht sich ja schon immer während des Lesens Gedanken, wie die Geschichte wohl enden wird, aber mit so einem Plot hätte man nicht unbedingt gerechnet. Trotzdem passt er zur Geschichte und lässt vieles noch einmal in einem anderen Licht erscheinen.
Erheitert haben mich auch mal wieder die Zeichnungen von dem rosa Häschen. Und auch wenn man so im Comic umherschaut, findet man immer wieder kleine Begebenheiten auf den Bildern, die ein Schmunzeln erzeugen. Ein besonderes Lob verdienen wieder die einzelnen Kapitelbilder. Entweder zeichnen sie sich durch Witzigkeit aus, wie die Bilder zu Kapitel 6 und 9, oder einfach durch ihre besonders eindrucksvolle Zeichenart.
Als kleinen Bonus haben die beiden Autoren sich am Ende des Comics mit Alisik und Frings beim gemütlichen Cocktail schlürfen aufzeigen lassen.

Fazit

Auch wenn Cover und Titel nicht ganz in die gewohnte Reihe passen, ist auch der letzte Alisik-Band für den Leser eine Freude. Die Geschichte findet ein Ende, mit dem man gut abschließen kann, und lässt einen nicht mit offenen Fragen zurück. Comicliebhaber sollten auf jeden Fall diese Reihe lesen und sich an den schönen Bildern und den skurrilen Gestalten erfreuen.