Rezension

Der magische Atlas Londons

Das Geheimnis der Themse -

Das Geheimnis der Themse
von Susanne Goga

Bewertet mit 3 Sternen

Gefährliche Themse und allerlei Zeitgenössisches

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts in London ist die deutschstämmige ehemalige Gouvernante Charlotte noch nicht lange mit Theaterkritiker und Journalist Tom verheiratet und in ein neues Heim umgezogen, als dem Paar ihre Kinderlosigkeit zu schaffen macht. Ein Buchprojekt, das der exzentrische Mr. Jellicoe bei Tom in Auftrag gibt, könnte Abhilfe packen. Denn schon ist sowohl Toms als auch Charlottes Abenteuerlust und das Interesse am Mystischen, denn das Buch soll eine Art magischer Atlas Londons werden, geweckt. Neben der Story um Charlotte und Tom gibt es einen weiteren Erzählstrang um eine Geheimgesellschaft, die sich der Themse besonders zugetan fühlt. Daneben werden das London der 1890er Jahre, die Themse-Strandsucher, allerlei mystische Orte die es auch heute noch in der Metropole zu sehen gibt und historischer Figuren aufgegriffen. Aber auch zweifelhafte Gesellschaft und Beziehungsprobleme, alternative Lebenswege und sogar Entführung und Mord sind Thema in diesem angenehm zu lesenden, abwechslungsreichen Roman. An einigen Stellen hätte ich mir mehr Ausführlichkeit gewünscht, denn plötzlich geht alles zum Ende hin recht schnell und einiges bleibt unaufgelöst. Die Geschichte ist bereits der zweite Roman um Charlotte und Tom, nach "Der verbotene Fluss", in dem es ähnlich mystisch zugehen muss und in dem sich das Paar findet. Dieses Buch werde ich nun auch lesen, freue mich auf ebenso gute Unterhaltung.