Rezension

Der Mann, der Sherlock Holmes tötete

Der Mann, der Sherlock Holmes tötete - Graham Moore

Der Mann, der Sherlock Holmes tötete
von Graham Moore

Bewertet mit 3 Sternen

Der Autor Arthur Canon Doyle jagt Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts einen Frauenmörder. Doch seine Ermittlungen gestalten sich äußerst schwierig und er gerät immer wieder in große Lebensgefahr. Seine Erlebnisse scheibt er in einem Tagebuch nieder, welches allerdings spurlos verschwindet. Circa einhundert Jahre später begibt sich der Sherlock Holmes Fan Harold auf die Suche nach dem Tagebuch, da er vermutet, dass dieses mit dem Mordfall an einem seiner Freunde zusammenhängt.

 

Graham Moores Schreibstil ist flüssig, wodurch sich der Roman schnell und einfach lesen lässt. Im Buch wechseln sich Kapitel rund um die Vergangenheit und Gegenwart ab und in beiden Fällen wird in einem Kriminalfall ermittelt. In den Fällen, welche 1900 spielen, versucht der Sherlock Holmes Autor Arthur Conan Doyle Morde an jungen Frauen aufzuklären. Diese Kapitel fand ich sehr fesselnd und sie konnten mich sowohl mitreißen als auch begeistern. Jene Kapitel, die in der Gegenwart spielen handeln von Harold, der versucht das verschollene Tagebuch von Arthur Conan Doyle zu finden. Diese Kapitel fand ich leider eher langatmig und vorhersehbar. Jene Kapitel rund um Arthur haben einen hohen Spannungsbogen, welcher durch die Zeitwechsel leider immer wieder einbricht.

 

Die einzelnen Protagonisten sind facettenreich und authentisch. Vor allem Arthur und Bram fand ich sofort sympathisch, wodurch ich mit ihnen mit rätseln und mit fiebern konnte. Mit Harold, dem beinahe etwas fanatischen Sherlock Holmes Fan konnte ich hingegen nur wenig anfangen, was sich leider bis zum Ende des Buches auch nicht geändert hat. Sarah hingegen war mir zu durchschaubar und meine anfängliche Vermutung hat sich in ihrem Fall auch bestätigt.

 

„Der Mann, der Sherlock Holmes tötete“ nimmt immer wieder Bezug auf den bekannten Detektiv, seinen Werdegang und die unterschiedlichen Fälle. Vor allem jener Kriminalfall, der in der Gegenwart spielt, bezieht sich Großteils auf diesen. Ich selbst kenne keine Werke mit Sherlock Holmes und konnte dadurch etwas wenig mit den Anspielungen anfangen. Ich denke, dass dies auch der Grund ist, weshalb ich den Fall etwas langatmig und Großteils unspektakulär fand. Sherlock Holmes Fans hingegen, werden diesen Fall vermutlich gerne und begeistert lesen.

 

FAZIT:
„Der Mann, der Sherlock Holmes tötete“ verbindet einen alten und einen neuen Kriminalfall. Jenen aus der Vergangenheit fand ich unglaublich spannend und mitreißend. Den Fall aus der Gegenwart hingegen fand ich etwas langatmig und zu vorhersehbar. Schade, dass es nicht nur um die Aufklärung der Frauenmorde ging. Da ich Sherlock Holmes nur von Hören Sagen kenne und weder Filme noch Bücher über ihn kenne, habe ich manche Anspielungen nicht wirklich verstanden. Daher vergebe ich 3 Sterne, denke aber, dass Sherlock Holmes Fans ihre Freude mit dem Buch haben!