Rezension

Der Medicus

Der Medicus - Noah Gordon

Der Medicus
von Noah Gordon

Bewertet mit 4 Sternen

Inhalt:
Der Waisenjunge Rob findet bei einem Bader Schutz und wird sein gelehriger Schüler. Nach dem Tod seines Meisters bricht er nach Persien auf, denn dort, im fernen Isfahan, lehrt Avicenna, der berühmteste aller Ärzte. Rob trotzt mutig den Gefahren seiner weiten Reise, Hunger, Pest und den Überfällen religiöser Fanatiker. Unbeirrt folgt er seiner Berufung als Arzt und Heiler.

Meine Meinung:
Nachdem mich der Film begeistern konnte, habe ich mich nun auch an das Buch gewagt. Trotz meiner Vorkenntnisse bzgl. des Inhalts empfand ich das Lesen als spannend, interessant und lehrreich. An manchen Stellen hätte aber auch die einige oder andere Seite eingespart werden können. So gab es stellenweise einige Längen, die aber trotzdem gut zu überbrücken waren. 

Das Buch entführt den Leser ins 11. Jahrhundert, wo es noch Bäder gab, die durch die Gegend reisten und die ärmeren Leute verarzteten. Der damalige Wissensstand in der Medizin ist nicht ansatzweise mit heute zu vergleichen, gerade deshalb fand ich es sehr interessant, etwas über die damalige Heilkunst und allgemein das Leben zu erfahren. Das Buch wirkt gut recherchiert und ist lehrreich, dennoch spielen auch andere Themen als die Medizin eine Rolle. 

Den Protagonisten Rob habe ich schnell in mein Herz geschlossen. Nachdem er seine Eltern verloren hat, wird er von seinen Geschwistern getrennt, niemand möchte ihn haben. Erst der Bader nimmt ihn auf und führt ihn in die Heilkunst ein. Rob ist intelligent und mutig und geht seinen Weg, obwohl dieser oftmals steinig ist. Ein toller Charakter! 

Fazit:
Spannender und lehrreicher historischer Roman. Streckenweise etwas zu langatmig, aber dennoch auf jeden Fall lesenswert!