Rezension

Der mexikanische Fluch

Der mexikanische Fluch -

Der mexikanische Fluch
von Silvia Moreno-Garcia

Bewertet mit 4.5 Sternen

Glaubt ihr an Flüche? Unsere Protagonistin Noemi tut es nicht. Sie ist eine junge Frau aus gutem Hause, lebt in Mexico City und genießt ihr Leben. Sie feiert gerne und weiß wie sie ihren Willen bekommt, ist willensstark und intelligent. Zunächst war sie mir nicht so sympathisch, doch mit der Zeit mochte ich sie.

Die Geschichte ist düster und es herrscht eine besondere Atmosphäre, faulig und vernebelt. Man merkt, als die Noemi auf dem Anwesen ihrer Cousine eintrifft, dass etwas nicht stimmt. Doch um zu erfahren, was es ist, darauf muss man eine Weile warten. So wird sehr viel Spannung aufgebaut, die sich auf den letzten ca. 40 Seiten entlädt. Doch auch davor konnte mich die Geschichte fesseln.

Besonders mochte ich das Setting, ich habe wohl noch nie ein Buch gelesen, welches in Mexiko spielt, so wird etwas Geschichte transportiert und auch Themen wie Rassismus und Kolonialismus finden ihren Platz. Der Autorin ist es vortrefflich gelungen, die Leserschaft in die 50er Jahre zu entführen, da der Schreibstil dem angepasst ist.

Fazit: Eine starke POC-Protagonistin, die in den 50er Jahren in Mexiko versucht hinter das Geheimnis eines Spukhauses zu kommen, um ihre Cousine zu retten. Atmosphärisch und bedrückend, ganz ohne brutal oder eklig zu sein, ein subtiler Horror. 4,5/5 Sterne.