Rezension

Der mutige und atemberaubende Lebensweg der Tamika Campbell

Wie die Freiheit schmeckt - Tamika Campbell

Wie die Freiheit schmeckt
von Tamika Campbell

„Wie die Freiheit schmeckt – Wie ich einer Sekte entkam und das Leben entdeckte“ von Tamika Campbell und Denise Linke ist 2020 im Berlin Verlag erschienen. Es umfasst in der Taschenbuchausgabe 224 Seiten.

 

Tamika Campbell ist heute eine bekannte Komikerin und ich konnte mir – bevor ich ihre Biographie gelesen habe – nicht annäherungsweise vorstellen, welche erschreckende Vergangenheit hinter dieser starken Frau steckt.
Tamika Campbell wurde in die Ansaaru Allah Community in New York hineingeboren. Sie wurde dort eingesperrt, von der Außenwelt abgeschottet und bereits in Kindesjahren psychisch und physisch schwer misshandelt. Sie erlebte Gewalt, sexuelle Übergriffe, Nahrungsentzug und dies unter anderem auch von ihrer leiblichen Mutter. 
Mit dreizehn Jahren gelingt es ihr, die Community zu verlassen, sich ihren Lebensweg zu erkämpfen und heute stellt sie eine erfolgreiche Frau dar. Die Geschichte von Tamika Campbell zeigt ihren Mut, ihre Stärke, ihren Lebenswillen, ihren Drang nach Freiheit und ihre Fähigkeit, den Humor dabei nicht zu verlieren auf.
Heute lebt sie mit ihrer Tochter und ihrem Mann in Deutschland.

 

Campbells Buch hat sich für mich meist flüssig lesen lassen. Manchmal ist ihre Erzählung etwas zu sehr von einem Erlebnis zum nächsten gehüpft, aber dies ließ sich wohl angesichts der vielen Geschehnisse an dabei geringen Seitenanzahl nicht vermeiden. Campbells Geschichte macht betroffen und rührt an und man muss vor dem Mut des dreizehnjährigen Mädchens, das die Sekte verließ, einfach nur den Hut ziehen und auch vor der Veröffentlichung ihrer Geschichte.

 

Ich empfehle dieses Buch gerne weiter.