Rezension

Der perfekte Abschluss vom Grisha-Verse

Rule of Wolves -

Rule of Wolves
von Leigh Bardugo

Bewertet mit 5 Sternen

Titel: Rule of Wolves: Thron aus Nacht und Silber
Autor: Leigh Bardugo
Verlag: Knaur
Preis: 16,99 €
Seiten: 576

Inhalt:

Der schicksalhafte Kampf um den Zarenthron von Ravka steuert unaufhaltsam auf eine Entscheidung zu: Wird ein Krieg, den niemand gewinnen kann, eine ganze Welt in Asche versinken lassen?

Während der junge König Nikolai Lantsov – auch mithilfe des Monsters in seinem Inneren – alles versucht, um Ravka vor dem Schlimmsten zu bewahren, hadert Zoya Nazyalensky, die Sturmhexe, mit ihrem Schicksal: Nach allem, was sie im Krieg bereits verloren hat, verlangt nun die Pflicht von ihr, dass sie ihre Kräfte nutzt, um die Waffe zu werden, die ihr Land braucht. Koste es, was es wolle …

Zur selben Zeit riskiert die Grisha Nina Zenik als Spionin im feindlichen Fjerda mehr als nur ihr Leben: Ihr unbändiger Wunsch nach Rache könnte Ravkas Schicksal endgültig besiegeln – und Nina die Chance nehmen, ihr trauerndes Herz zu heilen …

Meine Meinung:

Ich konnte es gar nicht erwarten endlich zu erfahren, wie es nach dem Ende des ersten Bandes weitergehen wird. Alle Charaktere in dem Buch begleiten mich jetzt bereits eine sehr lange Zeit und irgendwie war es beim lesen auch traurig in gewisser Weise Abschied nehmen zu müssen.

Das Cover des Buches passt perfekt zu dem ersten Teil. Er ist ähnlich aufgebaut und doch anders. Auch mag ich, dass die beiden Bücher gold und silber sind, da dass sehr gut zum Buch und den Charakteren passt. Und der Buchschnitt, sowie der 3D Effekt des des Covers ist wieder einmal unglaublich toll.

Das Buch fängt schnell an, so dass wir bereits zu Beginn mit einem Krieg konfrontiert sind, der es zur Hauptaufgabe unserer Charaktere macht, diesen zu beenden und für Frieden zu sorgen.

Auch bekommen wir zu Anfang noch einige Erwähnungen zur Handlung aus dem ersten Band, so dass man auch wenn man diesen nicht erneut gelesen hat oder es schon eine Weile her ist, immer noch weiß, was zuvor passiert ist.

Nikolai ist ein großartiger Charakter, der viel durchmachen musste und der auch in diesem Band mit vielen Problemen zu kämpfen hat. Ich war schon immer ein Fan von ihm und fand ihn auch in diesem Buch einfach nur unglaublich gut. Er versucht hier mit sich selbst beziehungsweise dem Monster in ihm klar zu kommen und es war spannend seine Entwicklung dabei zu verfolgen.

Am überraschendsten fand ich aber Zoya. Ich hatte schon immer Schwierigkeiten gehabt mit ihr warm zu werden, aber in diesem Buch wurde sie mir immer sympathischer, so dass ich sie einfach mögen musste. Sie hat in diesem Buch mit ihren ganz eigenen Problemen zu kämpfen und entwickelt sich auch hier weiter. Wir lernen mehr über ihre Vergangenheit, verstehen sie besser und sehen doch, was für ein starker Charakter sie ist und das nicht weil sie eine begabte Grisha ist, sondern viel mehr weil sie auf menschlicher Ebene eine wirkliche starke Person ist.

Nina war auch ein Charakter auf den ich mich sehr gefreute habe. Sie versucht immer noch Rache zu nehmen, für das was Matthias, der ihr so viel bedeutet hat, passiert ist. Matthias war jemand den ich wirklich sehr geliebt habe in der "Krähen"-Reihe. Ich würde sogar behaupten, dass er einer meiner liebsten Charaktere im gesamte Grisha-Verse ist, so dass ich seinen Verlust genau wie Nina auch noch nachtrauere. Sie wird in diesem Buch vor Herausforderungen und vor allem auf die Probe gestellt, wenn es darum geht, wie weit sie bereit ist zu gehen und ob sie sich an das Versprechen halten wird, dass sie Matthias auf seinem Totenbett gegeben hat.

Aber auch Nina hat ihre eigene Liebesgeschichte in diesem Buch, die sich komplett von der zwischen ihr und Matthias unterscheidet, die ich aber sehr wichtig fand.

Insgesamt muss ich einfach sagen, dass ich begeistert davon bin, wie Leigh Bardugo ihre Charaktere aus der "Krähen"-Dilogie und der "Grisha"-Trilogie hier hat einfließen lassen und wie wir einige Charaktere und ihre Entwicklung, als Hauptprotagonisten, auch über diese Bücher hinweg mitverfolgen konnten.

Das worauf ich mich aber am meisten in diesem Buch gefreute habe, war zu erfahren ob die Liebesgeschichte zwischen Zoya und Nikolai eine Chance hat. Bereist im ersten Band konnte man schon eine leichte Anziehung zwischen den Beiden spüren, aber es wurde nicht unbedingt etwas konkretes draus. Umso mehr habe ich mich gefreut in diesem Band mehr davon mitzubekommen. Jedoch ist es für beide auch schwierig eine Beziehung zuzulassen. Nikolai als Zar und Zoya als Grischa ist etwas was das Volk nicht akzeptieren wird. Doch es gab viele Szenen, die für mich einfach dafür gesorgt haben, dass ich es mir so sehr gewünscht habe das sie eine Zukunft haben.

Die Spannung war von der ersten bis zur letzten Seite vorhanden, so dass ich gar nicht mehr aufhören konnte zu lesen. Dieses Buch enthielt einfach alles, was ein guter Roman braucht und dabei hat Leigh Bardugo auf ihre ganz eigene Art wieder viele wichtige Themen einfließen lassen, die eine so große Bedeutung für das Buch, wie auch die Welt außerhalb dessen haben.

Leigh Bardugo schafft es immer wieder Geschichten zu schreiben, die voller Spannung, einzigartiger Momente und wichtigen Themen sind und die man so nie vergessen kann.

Ein bisschen traurig bin ich allerdings auch, das mit diesem Buch der letzte Roman aus der Welt der Grisha erschienen ist. Diese Bücher waren so besonders, voller Emotionen, Drama, Komplotte und Liebe, dass ich am liebsten noch viele weitere von ihnen lesen wollen würde.

Aber auch der Schreibstil von Leigh Bardugo hat mir wie immer sehr gefallen. Er ist immer so bildlich und gewaltig, dass ich mir selbst vorstellen kann mit all ihren Protagonisten dort zu sein. Ich liebe die Welt, mit all ihren Charakteren, die sie erschaffen hat und kann es gar nicht erwarten bis ein neues Buch von ihr erscheinen wird.

Im Moment freue ich mich noch darauf, dass im September mit "Das Leben der Heiligen" noch ein letztes Buch aus dem Grisha-Verse erscheinen wird und kann es kaum erwarten, dass es soweit ist.