Rezension

Der perfekte Sündenbock

Einmal noch sterben -

Einmal noch sterben
von Oliver Bottini

Bewertet mit 5 Sternen

Packender Verschwörungsthriller. Politisch und brisant.

Oliver Bottini ist zurück. „Einmal noch sterben“ ist nicht einfach nur Krimi, sondern ein packender Spionagethriller - und hat mich begeistert. Worum geht es?

Februar 2003. Ist der Krieg im Irak noch zu verhindern? Der BND schickt Frank Jaromin mit zwei Kollegen in geheimer Mission nach Bagdad, um die Beweise einer Dissidentin zu sichern, die behauptet, es gebe im Irak gar keine Massenvernichtungswaffen.

Das aber liegt nicht im Interesse einer geheimen deutschen Gruppe. Frank wird hereingelegt und gerät in eine monströse Verschwörung...

„Der Tod in den stillen Winkeln des Lebens“ oder „Im weißen Kreis“, ein Fall für Louise Bonì, Hauptkommissarin der Kripo Freiburg, hatte ich mit großer Freude gelesen.

Nun hat Oliver Bottini eine anspruchsvolle und wirklich spannende „Was-wäre-wenn“-Geschichte geschrieben. Ein Mix aus Fakten und Fiktion, bestens recherchiert. Ein Heer von Protagonisten. Zum Glück gibt es hinten im Buch ein „Who is Who“, damit der Leser den Überblick nicht verliert.

Frank, ein Antiheld, der das Unglück regelrecht anzieht. Sein Handeln ist stets ein Drahtseilakt und nicht selten stürzt er dabei ab. So sehr er sich bemüht: Auch der Spagat zwischen Beruf und Privatleben will ihm nicht so recht gelingen.

Doch wartet am Ende Erlösung? Nein, nur die Erkenntnis über die Zusammenhänge. Bis dahin sterben zahlreiche Menschen, nicht nur die Bösen.

Fazit: Packender Verschwörungsthriller. Politisch und brisant.