Rezension

Der Preis der guten Tat

Schule der Meisterdiebe 2: Das vergessene Labyrinth -

Schule der Meisterdiebe 2: Das vergessene Labyrinth
von J. J. Arcanjo

Bewertet mit 4 Sternen

Klappentext:

Freunde im Kampf gegen das Böse

Gabriels zweites Jahr an der Schule der Meisterdiebe beginnt mit einer ver­blüffenden Ent­deckung: Über eine Geheim­treppe ge­langt man in das unter­irdische Laby­rinth, das einst die schwie­rigste Schul­prüfung bildete. Längst wurde das Laby­rinth still­gelegt – was sich die Namen­losen zu­nutze ge­macht haben! Denn dort unten hat Penelope in den Ferien einen Hin­weis auf sie ge­funden. Gabriel und seine Freunde folgen der Spur und wollen ins Zent­rum des Laby­rinths ge­langen. Doch das können sie nur im Ge­heimen. Und sie müssen Hinder­nisse über­winden, die jede ihrer Gauner­fähig­keiten auf die Probe stellt. Das Un­mög­liche hat Gabriel zum glück noch nie auf­ge­halten; schon gar nicht, wenn er dem Rätsel um seine Eltern so näher kommt.

Das zweite Buch der »kriminell« guten Schule-der-Meisterdieb-Reihe, in der Schüler außer­ge­wöhn­liche Fähig­keiten ent­wickeln, um eines Tages die Welt in Ordnung zu bringen.

 

Rezension:

Gabriel wundert sich, dass Penelope sich in den Sommerferien – anders als ver­sprochen – nicht bei ihm meldet. Zu­rück an der Schule der Meister­diebe er­fährt er, dass ihr Vater, der Direktor der Schule, ihr den Um­gang mit ihm und ihren den anderen Freunden ver­boten hat. Dabei er­fordert die Ent­deckung eines ver­ges­senen unter­irdischen Laby­rinths die Zu­sammen­arbeit der Freundes­gruppe gerade jetzt.

Ein Internat, auf dem Schüler unterschiedlichster Herkunft vereint und doch in Gruppen auf­ge­teilt sind, er­innert na­türlich an Harry Potter und ähn­liche Bücher über magisch be­gabte Jugend­liche. Anders als dort geht es in J. J. Arcanjos „Schule der Meister­diebe“ je­doch um Schüler, deren indi­viduellen Talente voll­kommen un­magi­scher Art sind. Dass ich Band 1 nicht kenne, macht sich be­merk­bar, denn ich merkte schon an manchen Stellen, dass mir ein paar Hinter­gründe fehlen. Aller­dings kann ich das na­türlich nicht dem Buch an­lasten. Die Grund­lagen sind aber auch so ver­ständ­lich. Trotz­dem werde ich Band 1 be­stimmt dem­nächst nach­holen.

Im vorliegenden 2. Band sind die Protagonisten 14 bis 15 Jahre alt. In dieser Hin­sicht finde ich es fast ver­wunder­lich, dass es kaum zu Pärchen­bildung kommt. Haupt­figur ist Gabriel Avery, der bei seiner Groß­mutter lebt, wäh­rend seine Eltern zu den Anta­gonis­ten ge­hören. Wie es dazu kam, wurde ver­mutlich im 1. Band er­klärt. Die Hand­lung konzen­triert sich ganz auf die Erfor­schung des titel­gebenden Laby­rinths und die Jahres­aufgabe der Schüler. Das täg­liche Leben ab­seits dieser ‚Pro­bleme‘ bleibt bei­nahe kom­plett un­er­wähnt. Das ge­nügt aber auch für eine interes­sante Hand­lung. Charakter­lich ist in der Freundes­gruppe alles von der guten Sport­lerin bis hin zu den Comp­uter-Nerds ver­treten. Ein Cliff­hanger am Ende baut dann schon Interesse an der Fort­setzung auf.

Der Autor belässt den Fokus ständig auf seinem Protagonisten. Das Buch kann durch­gehend ge­fallen, ohne Durst­strecken auf­zu­weisen, und wäre ein 5-Sterne-Kandidat – wenn die deutsche Über­setzung nicht durch Gender-Auf­zäh­lungen nerven würde. Wieso baut die Über­setzerin ständig Konstruk­tionen wie „Schülerin­nen und Schüler“ ein, wo durch die Hand­lung doch auch ohne klar ist, dass es unter den Schülern auch weib­liche gibt?

 

Fazit:

Ein überzeugendes Jugend-Internats-Abenteuer, das ganz ohne magische Elemente an Harry Potter & Co. er­innert.

 

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