Rezension

Der Psychiater des Königs

Der Psychiater des Königs - Michael Seitz

Der Psychiater des Königs
von Michael Seitz

Bewertet mit 4 Sternen

Das Buch "Der Psychiater des Königs: Bernhard von Gudden und seine Zeit" des Autors Michael Seitz erschien im Juli 2016 über die CreateSpace Independent Publishing Platform. Es handelt sich um ein Taschenbuch mit 278 Seiten. 

Inhalt: 
Wer war der Mann, der mit dem bayerischen Märchenkönig Ludwig gemeinsam im Starnberger See den Tod fand? Dies ist die Geschichte eines Arztes, eines Revolutionärs, eines Wissenschaftlers – und vor allem des Menschen: Bernhard von Gudden! Der berühmteste Mordfall aus der bayerischen Geschichte wird hier aus der Sicht des Arztes erzählt. – Der Autor, ein ausgewiesener Kenner der bayerischen Geschichte und selbst ein Fachmann für Psychiatrie, erzählt die Geschichte über den Wahnsinn der Wittelsbacher aus der Sicht des Psychiaters Bernhard von Gudden … Das Buch widmet sich neben dem bayerischen Märchenkönig Ludwig des II., auch dessen Bruder Prinz Otto sowie der Kaiserin Elisabeth und deren psychischen Störungen. In dieser romanhaft-biographischen Erzählung eröffnet sich dem Leser ein Bild über die Psychiatrie am Ende des 19. Jahrhunderts.

Cover:
Das Cover ist in schwarz/weiß gezeichnet. Es zeigt den Psychiator Bernhard von Gudden und König Ludwig den II. Im Hintergrund ist das Schloss des Königs zu sehen. 

Stil: 
Das Buch ist in 4 Teile und 68 Abschnitte gegliedert. Der Autor bedient sich eines sehr flüssigen Schreibstils. Die Schriftart hat eine angenehme Größe und einen guten Zeilenabstand. Der Autor hat des Öfteren auch altdeutsche Sprache verwendet, die aber gut zu entziffern war. 

Story:
Ich hatte mich sehr auf das Buch gefreut, da ich gehofft hatte, dass sich das Buch auch mit der Entdeckung oder Entstehung neuer Medikamente befasst. In dieser Hinsicht wurde ich leider enttäuscht, da nur von Morphin letzlich die Rede war. Der Autor zeichnete ein sehr interessantes Bild der historischen Personen und Orte. Man kann sich die Beteiligten und auch die Gegebenheiten und Orte sehr gut vorstellen. Er beschreibt sehr ausführlich, welche Veränderungen durch von Gudden im Bereich der Psychatrie und dem Umgang mit den Patienten vorgenommen wurden. Hier werden vor allem die Behandlungen des Königs Ludwigs des II., seines Bruders Prinz Otto und der Kaiserin Elisabeth in den Vordergrund gestellt. Die Atmosphäre des Buches ist allerdings auch sehr düster gehalten.

Fazit: 
Nach der anfänglichen Enttäuschung meinerseits, entwickelte die Geschichte durchaus noch eine recht spannende Form mit ausgewogenen Charakteren und interessanten historischen Schauplätzen.