Rezension

Der Ripper geht in München um, spannender und gruseliger 3. Münchener Krimi mit dem Sanktus

Schlachtsaison - Andreas Schröfl

Schlachtsaison
von Andreas Schröfl

Bewertet mit 5 Sternen

Alfred Sanktjohanser, genannt Sanktus, hat ein Problem: Die Freundin seiner Schwester Anna wurde vom Münchener Ripper ermordet, der in der Stadt sein Unwesen treibt, ganz nach seinem berühmtem Londoner Vorbild, und Anna bittet den Sanktus darum, den Fall zu übernehmen, während Kathi, die Freundin vom selbigen, schwanger und strikt gegen jede Gefährdung des werdenden Vaters ist. Doch ein Jagdhund kann nicht anders als einer Fährte folgen, und so muss auch der Sanktus wieder ermitteln und bringt dieses Mal nicht nur sich, sondern auch seine neue kleine Familie in höchste Lebensgefahr...

Wie man es von den Sanktus-Krimis kennt, gibt es auch in diesem 3. Band wieder jede Menge Gaudi: witzige und skurile Szenen, Schlagabtäusche und schrullige Figuren, verschiedene Dialekte, Missverständnisse und Slapstick.

Was dieses Mal neu ist, ist der gleichzeitige Horror, den der Ripper im Krimi durch seine brutalen und blutigen Morde verursacht. Mir hat es zwischenzeitlich wirklich extrem gegraust, wenn die Morde beschrieben wurden, sowohl die neuen als auch die des Vorbilds Jack the Ripper. Teilweise war das für mich schon arg an der Schmerzgrenze, so brutal und detailliert beschrieben. Da musste ich das Buch schon einige Male weglegen und durchatmen.

Nichtsdestotrotz ist es wieder ein sehr gelungener Krimi mit den gewohnten und liebgewonnenen Figuren rund um den Sanktus, besonders die schrulligen, die ich sehr mag. 

Nächstes Mal darf es trotzdem wieder etwas weniger brutal zugehen, denn die witzige Seite des Sanktus gefällt mir dann doch einfach zu sehr als dass ich so bibbern und mich ekeln muss mit so fiesen Morden. 

Mein Fazit: Gelungener Münchener Krimi und von mir daher eine volle Leseempfehlung!