Rezension

Der Rosenmörder

Eisige Dornen - Jonas Moström

Eisige Dornen
von Jonas Moström

Bewertet mit 4 Sternen

Auch wenn das Cover und teilweise auch der Titel leider eher das Klischee des typischen, schwedischen Krimis bedienen, handelt es sich bei ,,Eisige Dornen" um einen spannenden und unterhaltsamen Krimi.

Da es sich um den 4. Band der Reihe um die Psychiaterin Nathalie Svensson handelt, ist es zwar nicht zwingend notwendig, aber deutlich von Vorteil, wenn man die Vorgängerbände kennt. Nur so erschließt sich manche Andeutung oder scheinbare Nebenhandlung.

In Ystad wird der Fußballstar Hendrik Borg tot aufgefunden. Allem Anschein nach handelt es sich um Selbstmord, es sieht aus, als wäre Hendrik Borg friedlich entschlafen, mitsamt einer blauen Rose auf der Brust. Doch sehr bald stellt sich heraus, dass es sich um Mord handelt.

Und schon kurz darauf kommt es zu ganz ähnlichen Todesfällen, die Leichen einer depressiven Tänzerin, eines sehr attraktiven Piloten und einer krebskranken alten Frau werden ähnlich inszeniert aufgefunden.

Psychiaterin Nathalie Svensson soll mit ihren Kollegen von der Spezialeinheit für besonders schwere Fälle die Suche nach dem Serienmörder aufnehmen. Zunächst scheint die Toten nichts miteinander zu verbinden. Außer der blau gefärbten Rose gibt es keinerlei Hinweise. Doch der Abstand zwischen den Taten verkürzt sich von mal zu mal, sodass es zu einem Wettlauf mit der Zeit kommt. Mit ins Team wird auch Kriminalhauptkommissar Johan Axberg gerufen, obwohl dieser sich eigentlich in Elternzeit befindet. Doch Axberg und Nathalie Svensson verbindet mehr als nur die beruflichen Parallelen...

Das Motiv des Rosenmörders kristallisiert sich allmählich heraus, die eigentlichen Zusammenhänge werden aber erst zum Schluss offensichtlich, sodass man trotz aller Vorahnungen mitfiebern kann. Der Wechsel der Schauplätze und der Perspektiven gestaltet die Lektüre abwechslungsreich und spannend. Allerdings muss man es auch mögen, dass das Privatleben der Ermittler einen relativ breiten Raum einnimmt. Für Kenner der Reihe ist dies eher ein Plus, da sich die Figuren und ihre Lebensgestaltung jedes Mal ein bisschen weiterentwickeln.