Rezension

Der Schatten

Das schwarze Uhrwerk - Magali Volkmann

Das schwarze Uhrwerk
von Magali Volkmann

Bewertet mit 3 Sternen

Klappentext:

Er ist der Rebellenkönig, eine lebende Legende und seine Geschichte in Blut geschrieben.

Verkrüppelt, ungeliebt und einsam: Taiden Belarron verabscheut sein Leben und brennt darauf, sich endlich zu beweisen. Dafür will er den legendären Rebellenführer Kyron schnappen, der mit allen Mitteln gegen die Regentschaft des Schwarzen Uhrwerks aufbegehrt. Doch dann rettet ausgerechnet der ihm das Leben und Taidens Weltbild gerät ins Schwanken. Warum hat Kyron ihm geholfen? Was versteckt sich wirklich hinter der Maske, unter der das Gesicht des Rebellenkönigs verborgen liegt?

Taiden zögert damit, Kyron auszuliefern, während er immer tiefer in seine Welt eintaucht. Doch es bleibt keine Zeit, um seine Gefühle zu sortieren denn das Uhrwerk droht, jeden zu zermalmen, der sich zwischen seinen Zahnrädern verfängt.

 

Rezension:

Seit einem Attentat ist die rechte Hand des jungen Adligen Taiden Belarron verkrüppelt. Deshalb hasst er die Rebellen. Und deshalb will er trotz seiner unbrauchbaren Hand der Garde beitreten, um diese zu bekämpfen. Sein Zusammentreffen mit dem Rebellenführer verläuft jedoch ganz anders als erwartet. Will Taiden in Zukunft überhaupt noch gegen die Rebellen kämpfen?

In ihrem abenteuerlichen Roman mit Steampunk-Anklängen verfolgt Magali Volkmann den Lebensweg ihres Protagonisten über einen ausgedehnten Zeitraum. Aus einer der führenden Adelsfamilien stammend, scheint dessen Lebensweg vorherbestimmt zu sein. Immerhin gehört er der Schicht an, der das totalitäre Regime des Schwarzen Uhrwerks das Leben leicht macht. Sein Hass auf die Rebellen bringt Taiden jedoch schon in jungen Jahren dazu, aus diesem leichten Weg auszubrechen, was ihn schnell in persönlichen Kontakt zu den von ihm Gehassten bringt. Diese Idee verspricht einen Roman, der ausgetretene Pfade verlässt und der interessant werden könnte.

Leider schafft es die Autorin nicht, die Grundidee überzeugend umzusetzen. Sowohl der Protagonist als auch verschiedene andere Charaktere treffen ständig nicht nachvollziehbare Entscheidungen und handeln wiederholt völlig unlogisch. Immer wieder werden mehrere Jahre übersprungen, was für den Leser erst im Laufe der kommenden Handlung ersichtlich wird. Auch werden Ereignisse aus der Sicht verschiedener Mitwirkender in der jeweiligen 1. Person geschildert, ohne dass der Perspektivwechsel deutlich kenntlich gemacht wird. Das verwirrt sehr, bis man diesen Fakt jeweils bemerkt. Grundlegende Elemente der Welt, in der die Handlung angesiedelt ist, werden bis zum Ende nicht befriedigend erklärt.

Insgesamt können die interessante Idee und der gelungene Schreibstil der Autorin die genannten Mängel leider nicht ‚neutralisieren‘.

 

Fazit:

Die Umsetzung der dieser Geschichte zugrundeliegenden brauchbaren Idee weist leider deutliche Mängel auf.

 

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