Rezension

Der Schein trügt

Tote spielen kein Klavier - Kees van Kikkerland

Tote spielen kein Klavier
von Kees van Kikkerland

Bewertet mit 5 Sternen

Klappentext:

Eine verzweifelte Mutter engagiert Privatdetektiv Willi Hübner, um ihre Tochter Ameli aufzuspüren, die seit Monaten in Amsterdam vermisst wird. Hübners Recherchen führen ihn ins Pianola-Museum, wo Ameli an einem Abend der offenen Tür zuletzt lebend gesehen wurde. Der pomadige Museumsdirektor kommt Hübner verdächtig vor, aber auch Amelis Ex-Freund Phil, ein Kleinkrimineller, gerät schnell in den Fokus der Ermittlungen.
Je tiefer Hübner in den Fall eintaucht, desto mehr begibt er sich selbst in Gefahr. Offenbar ist er einer größeren Sache auf der Spur, denn in höchsten Polizeikreisen versucht man, die Akte Ameli verschlossen zu halten. Und selbst der Amsterdamer Bürgermeister übt Druck auf Hübner aus, den Fall nicht wieder aufzurollen. Und obendrein steht aus heiterem Himmel auch noch Hübners 18-jähriger Sohn, zu dem er seit dessen Geburt keinerlei Kontakt hatte, unangemeldet vor seinem Hausboot...

Cover:

Das Cover zeigt eine Brücke in Amsterdam bei Nacht und auch der Vollmond drückt dabei eine ganz besondere Stimmung aus. Die farbliche Gestaltung und das Coverbild gefällt mir sehr gut und es macht auf jeden Fall neugierig.

Meinung:

Der Schreibstil ists sehr angenehm und flüssig. Es lässt sich locker und leicht lesen. man kommt sehr schnell in den Fall und die Geschehnisse hinein.

Die Kapitel sind ansprechend kurz. So dass man zwischendurch immer mal Pausen einlegen kann. Das war für mich sehr gut, da ich es auf der Fahrt zur Arbeit und immer wieder für Zwischendurch gelesen habe. Dafür boten sich die kurzen Kapitel sehr gut an.

Die Geschichte dreht sich um die verschwundene Ameli und deren besorgte Mutter. Da die Polizei bereis die Ermittlungen eingestellt hat und die Akte für geschlossen erklärt hat, wendet sich Frau Lorenz, Amelis Mutter, an den Privatdetektiv Hübner. Diese ist eine Erscheinung für sich mit seinen hellblauen Bugatti Trenchcoat und so einigen weiteren Besonderheiten.

Dieser kniet sich sehr in den Fall hinein und bekommt nach und nach so einige Hinweise, denen er nachgeht und immer mehr Ungereimtheiten entstehen. Nicht nur ihr Ex-Freund Phil, hat so einiges zu verbergen und kommt als Hauptverdächtiger in Frage, auch der Museumsdirektor Herr Beelen, verheimlicht so einiges und auch Lonneke, die Freundin von Ameli, weiß mehr, als sie sagt.

Doch zu viel möchte ich an dieser Stelle nicht verraten, da ich nicht zu viel vorweg nehmen möchte.

Aus einem anfänglich eher ruhigen Fall, entwickelt sich eine fesselnde und gut durchdachte Geschichte, mit einem für mich, sehr überraschendem Ende und so einigen unvorhersehbaren Wendungen.

Mir hat dieser Kriminalfall sehr viel Spaß gemacht und mich sehr gut unterhalten. Ich war lange Zeit auf der falschen Spur und wurde daher sehr überrascht.

Hier gilt: Der Schein trügt und man sollte sich nicht immer auf den ersten Eindruck verlassen. Manchmal steckt mehr dahinter, als man denkt, oder vermuten würde. Und manchmal ist man einfach auf der falschen Fährte, da man am falschen Punkt angesetzt hat. Ein kleiner Verwirrspiel, spannende und interessante Detektivarbeit, die es in sich hat, mit einem interessanten Ermittler, der auch mal andere Wege einschlägt.

Die Charaktere haben mir sehr gut gefallen, sie sind teils etwas skurril und überspitzt, aber das macht sie aus und auch besonders. Privatdetektiv Hübner mit seinen Eigenarten sorgt dabei für jede Menge Unterhaltung mit einem gewissen Humor und Charme.

Fazit:

Ein sehr unterhaltsamer Kriminalfall, mit einer Portion Humor und Charme, der mich überraschen und fesseln konnte.