Rezension

Der schöne Schein trügt...

Das Mona-Lisa-Virus
von Tibor Rode

Bewertet mit 5 Sternen

Eine Gruppe von Schönheitsköniginnen verschwindet in Amerika, die Frauen tauchen durch Operationen entstellt wieder auf. In Leipzig wird das alte Rathaus gesprengt und in Mailand ein Da- Vinci- Wandgemälde zerstört. Weltweit verbreitet sich zeitgleich ein Computervirus, das Bilddateien zu gruseligen Fratzen verändert.

Jemandem scheinen die Kultursymbole und das Schönheitsideal der Menschen ein Dorn im Auge zu sein. Wie hängen alle diese Ereignisse zusammen? Auch die Bostoner Wissenschaftlerin Helen Morgan befindet sich mitten im Strudel der Ereignisse. Durch die Entführung ihrer Tochter wird sie tief in das Komplott hineingezogen.

Am ehesten könnte man "Das Mona- Lisa- Virus" mit den Thrillern von Dan Brown vergleichen. Es ist ein tiefgründiger Thriller, mit vielen Ortswechseln und unterschiedlichen Handlungssträngen. Von Anfang an gelingt es dem Autor Spannung aufzubauen und diese auch bis zum Ende aufrecht zu erhalten. Der Schreibstil des Autors hat mich neugierig auf seine anderen Thriller gemacht. Die Rückblenden in die Vergangenheit, in Form alter Tagebucheintragungen, fand ich interessant. Man merkt dem Thriller an, dass der Autor viel Mühe in die Recherchearbeit investiert hat. Bei den mystischen Elementen schwanke ich zwischen dem Gedanken, es als ein Zuviel des Guten zu empfinden oder es als einen zusätzlichen Kick wahrzunehmen.

Insgesamt hat mich der Thriller sehr gut unterhalten und mir einen neuen Blick auf die Mona Lisa gewährt.