Rezension

Der Schreibstil lässt mich unentschlossen zurück, doch der Rest sorgt für eine recht spannende Geschichte

Bad Boys and Little Bitches 1 - Andreas Götz

Bad Boys and Little Bitches 1
von Andreas Götz

Beste Freunde, ein Leben lang – das haben Lissy, Finn, Elif und Leon sich geschworen. Leider haben sie nicht mit Vanessa gerechnet. Die Neue in der Stufe wickelt alle um den Finger, da verblassen alte Schwüre. Schon bald kennt sie selbst die dunkelsten Geheimnisse und jede verbotene Sehnsucht. Aber wehe, man stellt sich gegen sie. Denn merke: Vanessa vergisst nichts und sie verzeiht nie! Und sie weiß genau, wie sie jeden der Freunde vernichten kann. Doch auf der Party des Jahres verliert sogar sie die Kontrolle… Geheimnisse, Verrat, verbotene Liebe – ein Serienauftakt mit allem, was das Leben aufregend macht!

GANZE REZENSION: http://annasalvatoresbuchblog.blogspot.de/2017/08/rezension-bad-boys-and...

MEINUNG

Seit langem ist dies mal wieder für mich ein Buch, das in Deutschland spielt. Die Vierer Clique Lissy, Elif, Leon und Finn sind dabei Abi zu machen, jeder von ihnen hat zwar seine eigenen kleinen Geheimnisse, aber eigentlich ist alles gut. Bis Vanessa kommt.

Die Handlung ist eigentlich ganz gut, wenn auch etwas langatmig. So braucht es um zu den Namen Figuren zuzuordnen, es braucht um jedem einen Charaktere und ein Geheimnis zu geben. Und dann geht es eigentlich erst richtig los.

Ich muss sagen, dass die Antagonistin überraschend ... zart war. Ich hätte sie für noch schlimmer gehalten. Aber dennoch wurde es zum Ende hin praktisch eine Art Showdown, und ich fand es klasse, wie alles ineinander ging. Und mit einem Plottwist hätte ich so gar nicht gerechnet, dafür überzeugte er nur umso mehr.

Kommen wir mal zu meinem größten Problem. Dem Schreibstil.
Es ist ein auktorialer Erzähler, 3. Person, der eben alles weiß und praktisch von oben runterguckt. So kam es mir jedenfalls vor, nur dann tauchte auch mal sowas auf wie jemand sich fühlt. Und alles in einem komischen Wirrwarr.
Und das war das Problem. In einem Absatz können schon mal 3 Personen wechseln, d. h. jetzt ging Vanessa aus dem Café, dann fängt Lissy an zu reden und es wird beschrieben, dass sie wohl an ihren Schwarm denkt, während Leon eine lustige Geschichte erzählt. Alles in einem Absatz.

Ich konnte kaum eine Verbindung zu den Figuren aufbauen, da ich den Eindruck hatte, man wolle sowohl ganz übersichtlich und kühl sein (Was bei 5 Protagonisten ja auch Sinn macht), aber auch irgendwie Gefühle ins Spiel bringen. Dies ist jedenfalls mein persönlicher Eindruck gewesen.

Die Charaktere sind dabei abwechslungsreich und ziemlich authentisch gezeichnet. So fand ich Elif z. B. sehr facettenreich und auch Vanessa ist nicht soo böse. Leon ist ebenfalls klasse, nur Lissy und Finn waren nicht so meins, wobei sie auch jeweils ihre eigene Marke haben. Dementsprechend sind die Charaktere wirklich toll gewesen.

Da es eine Reihe werden soll, warte ich mal Erscheinungstermin (ET) und Inhaltsangabe des 2. ab, aber abgeneigt bin ich nicht. Der Schreibstil liest sich zwar merkwürdig, aber dennoch sehr flüssig und schnell, sodass ich dies nicht als Abschusskriterium sehe.
Irgendwie ist es schön, dass eine Art Highschoolgeschichte auch mal in Deutschland spielt. Und der letzte Satz macht auf jeden Fall Lust auf mehr.

FAZIT
Der Schreibstil lässt mich unentschlossen zurück, doch der Rest sorgt für eine recht spannende Geschichte. Vor allem das Ende bzw. die letzten Seiten hauen nochmal richtig rein.
Die Protagonisten sind abwechslungsreich und authentisch gezeichnet, es lässt sich schnell lesen.

- 3  von 5 Feenfaltern -

 

Vielen Dank an den Oetinger Verlag für das Rezensionsexemplar!

© Anna Salvatore's Bücherreich