Rezension

Der schwächste Band der Reihe, aber immer noch toll

Percy Jackson 03. Der Fluch des Titanen - Rick Riordan

Percy Jackson 03. Der Fluch des Titanen
von Rick Riordan

Bewertet mit 4 Sternen

Das Abenteuer von Percy und Co geht in die dritte Runde und zu meinem größten bedauern konnte mich dieser Teil nicht ganz so mitreißen wie die beiden Vorgänger. Allerdings muss gesagt werden, dass dies Meckern auf höchstem Niveau ist, aber gleich mehr dazu.

Auf den Spuren von Herakles
Während der erste Percy Band noch eine bunte Mischung unterschiedlichster Heldenepen ist, zeigt sich beim zweiten eine gewisse Anspielung auf Odysseus Reisen und nun beim dritten Band finden wir allerhand Anspielungen auf den wohl bekanntesten griechischen Helden: Herakles (Herkules wurde er von den Römern genannt). Natürlich mischen sich, ganz wie es Riordans Art ist, auch noch ein paar andere Mythen ein, aber Percy muss sich in diesem Band gegen einige Monster behaupten, denen auch Herakles gegenüberstand wie z.B. dem nemeischen Löwen. Noch dazu erfahren wir mehr über die Geschichte seines Schwertes und sogar etwas über den großen Helden der Antike selber, der vielleicht doch gar nicht so heldenhaft war. Ich finde es toll wie Riordan diese Frage aufwirft, denn wenn man sich die Heldenepen mal genauer anschaut sind einige Ereignisse in den "Lebensläufen" der antiken Heroen doch fragwürdig sind, wie z.B Theseus der Ariadne einfach im nirgendwo sitzen lässt oder Herakles der im Wahn seine Frau Megara und seine drei Kinder erschlägt. Natürlich sind Riordans Versionen der Verfehlungen weitaus kindgerechter.

Eine doofe Kuh kommt selten allein
Doch bei all meiner Liebe zu Riordans Stil, Komik und Mythenadaption, komm ich doch nicht umhin zu sagen, dass ich dieses mal etwas gebraucht habe um in das Buch hinein zu kommen. Das lag in erster Linie an den neuen Charakteren: Thalia, Zoe und Bianca. Keine von denen konnte ich wirklich leiden. Es ist nicht die Schuld des Autors und viele werden sie bestimmt nach einiger Zeit in ihr Herz schließen, aber ich wurde einfach nie mit ihnen warm. Thalias Sturheit ging mir auf die Nerven, über Zoes Arroganz konnte ich nur den Kopf schütteln und Biancas Verantwortungslosigkeit fand ich traurig und unfair ihrem Bruder gegenüber. Zwar ist bei allem in Verlauf der Handlung eine Entwicklung zu spüren, aber trotzdem. Manchmal trifft man einfach Menschen die man nicht leiden kann, selbst wenn es ganz nette Leute sind und bei mir war es mit diesen Drei so.

Fazit:
Handlung, Humor und die Mythologie sind in diesem Buch wieder erste Klasse. Da ich persönlich mich nicht so mit den neuen Charakteren anfreunden konnte gibt es ein Dreieck Abzug, aber immer noch eine klare Leseempfehlung.