Rezension

Der Sinn von Leben und Tod...

Das Lied von der unsterblichen Liebe - Beate Rygiert

Das Lied von der unsterblichen Liebe
von Beate Rygiert

Bewertet mit 4 Sternen

Inhalt:

 

Valentin und Cora sind von Grund auf total verschieden und dennoch gibt es etwas was sie ihr ganzes Leben lang miteinander verbindet - Ihr Schicksal!

 

Valentin ist als berühmt - berüchtigter Seiltänzer es gewohnt seine Zuschauer in Angst und Schrecken zu versetzen. Er liebt es über den Dächern der Städte zu balancieren und in die erstaunten Augen seiner Zuschauer zu blicken. Angst ist für ihn ein Fremdwort, denn sein Leben hat ihn gelehrt, dass dieses Wort ein dehnbarer Begriff ist vor dem er sich nicht fürchten muss! Seit er von einer Kugel erfasst und das Ganze mit einem "blauen Auge " überlebt hat, überdenkt er Tag für Tag sein Leben und dessen Sinn, denn sein metallischer Begleiter lebt noch immer nah an seinem Herzen. 

 

Cora ist eine Gothic vernarrte 14 Jährige Rebellin, die mit ordentlich Widerstand und einigen nicht gerade feinen Aktionen ihre Eltern zur Verzweiflung bringt. Doch das alles hat einen Grund, denn bei einem schweren Brandunglück starb ihr Bruder qualvoll in den Flammen und Cora hat wie durch ein Wunder fast unverletzt das Geschehen überlebt. Seit diesem Tag weiß sie, dass Flammen ist nicht schaden können und sie plant eine bitter böse Rache an der Person, die sie für den sinnlosen Tod ihres geliebten Bruders und Vorbild verantwortlich macht. 

 

Während Valentin in seinem Leben mehr Erfahrung sammeln konnte als es ihm lieb war, befindet sich Cora hingegen in den Anfängen ihres Daseins. 

Denn was Cora nicht weiß ist, dass das Leben, egal wie viel Zeit man hat es auszukosten, keinen Sinn und Wert besitzt, wenn man ein Leben ohne Liebe führen muss! 

 

Meine Meinung:

 

Beate Rygiert hat mit ihrem Roman  " Das Lied von der unsterblichen Liebe" ein etwas verwirrendes, aber dennoch sehr faszinierendes Werk geschrieben welches man in dieser Form nicht alle Tage zu lesen bekommt. 

 

Mit viel Gefühl und Hingabe beschreibt sie aus vielen unterschiedlichen Perspektiven ihre Handlung und eigentlich verbirgt sich nur eine klitzekleine Botschaft dahinter, welche man sich zu Herzen nehmen kann, denn was bedeutet ein ewiges Leben ohne Angst, wenn man ein ewiges Leben ohne Liebe führen muss. 

 

Sie schildert sehr schön wie es sein kann, wenn man ein Leben voller Hass und Zorn führt. Zu welchen Taten und Dummheiten dieses Gefühl führen kann, anstatt es auszukosten jede Minute mit den Menschen zu verbringen denn man eigentlich liebt oder es zu mindestens sollte, denn dies kann sich viel zu schnell ändern und diese Person ist nicht mehr da!

 

Nimmt man das Cover und dazu den Klapptext, so ist man während man in die Tiefen dieses Buches eindringt vollkommen überrascht, denn sie haben gerade zu gar nicht miteinander gemein. Aber man sollte sich nicht abschrecken lassen, denn es ist ein sehr Tiefgründiges, emotionales und bewegendes Buch!

 

Valentin ist sehr in sich gekehrt, steckt er in tiefer Trauer um seine einst große Liebe, die er nie genießen konnte. Auf ihrer Beerdigung sieht er das erste Mal in seine Leben seinen leiblichen Sohn wieder, dessen Kindheit, Jugend und nun Erwachsenenleben er nicht mit ihm teilen konnte oder auch durfte.  Er ist viel um die Welt gereist, hat einiges zu berichten, aber vor allem sind es die Gefühle die er spürt, die die sein Leben erzählen.

 

Cora lebt ziemlich zurück gezogen. In ihr brodelt eine gewaltige Ladung Hass gegenüber ihrem Vater, den sie für den Tod ihres geliebten Bruders und Außenseiters der Familie verantwortlich macht. Aber auch auf ihre Mutter ist sie nicht sehr gut zu sprechen, denn Ellen hat selbst für sich die Worte auszusprechen verlernt, die ihr Tag ein Tag aus durch den Kopf geistern. Vertieft in Trauer, Depression und Selbsthass, hat sie ihrer rebellierenden Tochter nicht viel entgegen zubringen. 

 

Das sind nur Zwei der vielen Protagonisten, die man im Verlauf der Handlung kennen lernt. Oft ist er etwas verwirrend ihnen und ihren Geschichten zu folgen, aber man findet sehr schnell heraus mit wem man es gerade zu tun hat und es lohnt sich ihnen allen zu lauschen was sie so zu berichten haben!

 

Fazit:

Ein sehr emotionales Buch voller kleiner Botschaften, aber vor allem der, dass ein Leben ohne Liebe eigentlich nicht lebenswert ist.