Rezension

Der Startschuss - Einfach göttlich!

Göttlich verdammt - Josephine Angelini

Göttlich verdammt
von Josephine Angelini

Hellen ist ein ganz normales knapp 17 jähriges Mädel. Naja, vielleicht nicht ganz so normal wie alle anderen, aber das versucht sie zu verheimlichen. Auf alle Fälle das, was sie verheimlichen kann, doch ihre überaus überdurchschnittliche Schönheit kann sie nicht verbergen. Das sie aber stärker und schneller ist als die Normalos, das konnte sie recht gut überspielen. Bis zu dem Tag an dem eine fremde Familie auf die Insel Nantucket ziehen. Allesamt genau so schön wie sie.
Hellen ist dazu ein wirklich nettes Mädchen aber schon bevor sie die Familie antrifft, hasst sie sie bis aufs Blut und sie weiss einfach nicht warum das so ist. Auch als sie auf Luksa, eins der Kids trifft, geht sie auf ihn los und will ihn wirklich umbringen. Ab diesem Moment an weiss sie mit Sicherheit das etwas mit ihr nicht stimmt.

Scheint sie jetzt den Verstand zu verliereren?

Woher kommen die grausigen Halluzinationen und ihre Albträume und vor allem woher kommt der abgrundtiefe Hass gegen diese Menschen? 
Doch es soll noch viel schlimmer kommen, irgendwer stellt ihr nämich nach und an dem Tag, als sie mit den Neuen zufällig zusammen trifft, weiss sie noch nicht, dass sie bald etwas über sich selbst erfahren wird das sie bis jetzt nie und nimmer gedacht hätte. Und ihr Schicksal scheint schon fest zu stehen...
Wirklich?

Erster Satz:

Aber wenn du mir jetzt ein Auto kaufst, gehört es dir, wenn ich in zwei Jahren aufs College gehe.

Meine Meinung

Der Titel gefällt mir auf deutsch viel besser! Sagt er doch einiges über den Kern der Geschichte aus. Und das Cover... einfach wunderschön. Das Mädchengesicht passt gut zur Protagonistin Hellen und und die Farben und die Schrift ist einfach wunderbar. Dazu kommt, dass das Buch auch ohne Schutzumschlag einfach toll auschaut. Findet ihr nicht auch?

Die Autorin schreibt einfach, flüssig und frisch, mit viel Situationskomik und doch sehr einfühlsam an Stellen wo es wirklich angebracht ist. Es ist aber nicht so einfach das auch ein Erwachsener gefallen dran findet, vor allem auch mit dem Humor trifft sie sicher nicht nur meinen Geschmack. Was ich auch sehr wichtig finde, das mir so ein Buch gefällt ist, dass es gut recherchiert ist, und dass ist es wirklich! Hab da schon ganz andere Romane gelesen... Der Anfang läuft langsam an, um dann je länger je mehr an Schnelligkeit und Spannung zu gewinnen und dass bis zum Schluss... na ja, Schluss ist ja noch nicht, denn es gibt ja noch 2 Teile und ich hoffe das die Autorin es schafft wirklich daran Anzugknöpfen.

Was die Geschichte angeht, da muss ich sagen, ich bin da wohl etwas voreingenommen, denn ich interessiere mich schon lange für die Mythologie der Antike, vor allem die von Ägypten, Griechenland und den Kelten. Also ging ich schon mit Begeisterung an die Geschichte ran und ich wurde nicht enttäuscht, ich bin sogar noch begeisterter als erwartet.

Hier geht es nämlich um die Götterwelt der Griechen, die, die sich damit befasst haben wissen, das es eben auch Halbgötter gibt, Kinder die von Göttern mit einem Menschen gezeugt wurden. Und da gibts doch eine ganze Menge. Nicht nur Zeus, oder Aphrodite haben es mit sterblichen getrieben. Und genau durch eine solche Verbindung entstand Helen. Nur das sie davon keine Ahnung hat, denn ihre Mutter hat sie und ihren Vater nach der Geburt verlassen. Jerry, der Vater von Helen weiss ebensowenig was Helen ist, geschweige was oder wer ihre Mutter war! Nur Helen ahnt das sie nicht normal sein kann, denn sie hat gewisse Fähigkeiten die ein normaler Mensch nie haben wird.

Es ist nicht nur eine mythische Geschichte rund um den Krieg der alten Götter der Griechen sondern auch die Geschichte eines Mädchen das grade erwachsen wird und ihren eigenen Weg, sich selber finden muss. Eigentlich könnte man das ganze auch ganz metaphorisch ansehen, den der Kampf trägt schliesslich jeder mit sich aus wenn er auf dem Weg ist erwachsenen zu werden. Nur das wir keine Superkräfte haben. Aber es ist auch eine Geschichte um Freundschaft, Liebe, Vertrauen und Familie.

Helen, ist ein wirklich süsses Ding, liebenswert, zwar etwas zurückgezogen, was aber nicht verwunderlich ist und viel Stärker und mutiger als es zu Anfang scheint.
Claire, ihre beste Freundin seit Babytagen an. Sie ist die einzige Japanerin auf dieser Insel und froh das sie Helen zur Freundin hat, denn sie weiss das Helen anders ist als alle anderen. So kam sie sich nicht so einsam vor. Und sie wird noch viel wichtiger für Helen als dass sie es sich denken kann, sie wird zu ihrer Vertrauten.

Dann wäre da noch Lukas, einer der Delos-Brüder und Sohn der Familie die sie am Anfang so hasste. Nicht nur das er äusserst attraktiv ist sondern auch er scheint nicht zu den Normalen zu gehören! Der Hass schlägt sich schlagartig um als etwas passiert was keiner von beiden sich hätte vorstellen können. 
Daphne... Die verhasste Mutter von Helen. Sie ist der Teil, der ihr alles was sie an Fähigkeiten besitzt, weiter vererbt hat. Sie ist aber nicht leicht zu durchschauen denn sie verfolgt ihre ganz eigenen Ziele und Helen weiss nicht ob sie ihr überhaupt vertrauen kann.

Lieblingsstelle:

"Was macht du nächsten Freitag?"
"An was hast du denn gedacht?"
"Wir könnten uns gegenseitig mit dem Auto überfahren", schlug Helen fröhlich vor.
"Das hab ich schon letztes Wochenende mit Jase gemacht", sagte er mit gespieltem Bedauern. 

Ich muss gestehen, es gäbe noch mehr Stellen die ich hätte aufschreiben können aber dass war die erste Stelle wo ich laut lachen musste.