Rezension

Der steinige Weg zum Verzeihen und Vergeben

Nur einen Horizont entfernt
von Lori Nelson Spielman

Bewertet mit 4.5 Sternen

Hannah lebt in New Orleans und hat sich zu einer eigenen Sendung im Frühstücksfernsehn hochgearbeitet. Leiert mit dem Bürgermeister hofft sie auf eine Hochzeit, doch er zögert und schließlich gibt es auch noch seine Tochter. Ein tolles Jobangebot, das sie allerdings nach Chicago bringen würde, verlangt Entscheidungen. Und dann ist da noch ihr schwieriges Verhältnis zu ihrer Mutter, das der Aufarbeitung bedarf. Für ihre Bewerbung braucht sie eine Idee und da fällt ihr ein, dass sie schon vor Jahren, zwei „Versöhnungssteine“, die nun in aller Munde sind, von einer damaligen Mitschülerin erhalten hat und bisher ignorierte. Damit bringt sie nicht nur für sich, sondern auch für viele Menschen in ihrem Umfeld den Stein ins Rollen. Die Steine, die eine ehrliche Entschuldigung und sollte der andere zurückkommen eine Vergebung symbolisieren, werden nicht nur ihr Leben verändern. Ansprechend geschrieben hat die Autorin verschiedene Geschichten um Hannah gewoben, die alle eine alte Schuld beinhalten, deren Last durch Verzeihung gemildert werden soll. Wenn auch manchmal etwas unrealistisch und klischeehaft geschrieben, so ist das Buch doch durchaus eine Lektüre, die nicht nur eine nette Geschichte erzählt, sondern auch zum Nachdenken über Sühne und Vergebung anregt.