Rezension

Der Store

Der Store - Rob Hart

Der Store
von Rob Hart

DER STORE IST FAMILIE. DER STORE IST ALLES.

Die Aufmachung des Buches ist einfach richtig klasse und ein absoluter Eyecatcher. Mich hat der knappe aber äußerst interessante Klappentext sehr neugierig gemacht und ich habe mich wirklich sehr auf diesen Roman bzw. Dystopie gefreut.

Die Geschichte handelt von einem Unternehmen namens „Cloud“, welches einfach alles nach Hause liefert. Egal was, man bekommt es bei Cloud. Der Leser bekommt die Story aus zwei Perspektiven erzählt, den Charakteren Zinnia und Paxton. Die Beiden bewerben sich als Mitarbeiter bei Cloud und verfolgen dabei ihre ganz eigenen Pläne und Ziele.

Paxton ist für mich ein klassischer Windhund. Er hat ein Ziel, aber lässt sich immer wieder vom Gegenteil überzeugen und weist keinerlei Rückgrat für mich auf. Zwar hat er auch eine sehr liebenswerte Seite an sich, aber seinen Mann kann er meiner Meinung nach nicht stehen. Zinnia hingegen ist eine starke Frau, die weiß was sie will und verfolgt stets ihr Ziel. Sie hat mir als Protagonistin sehr gut gefallen.

Der Schöpfer tritt im Buch als dritte Perspektive in Form eines Blogs auf, was ich sehr cool gemacht finde. Die Einträge sind seine persönlichen Empfindungen, die sich aber mit der Realität nicht immer decken.

Schon bald stellt sich raus, dass im Mitarbeiterstamm die komplette Überwachung und Zensur herrscht. Für mich ein Szenario, dass sich trotz der trockenen Art des Autors als definitiv in Zukunft bewahrheiten könnte – wenn auch vielleicht nicht in diesem Ausmaße. Doch tief unter der Oberfläche bei Cloud schlummert noch mehr. Ein Geheimnis, das niemals an die Öffentlichkeit geraten darf…

Meine Meinung
Das Thema fand ich super interessant und auch spannend. Wenn man sich vorstellt, dass dies unsere Zukunft sein könnte, wenn eine Firma das absolute Monopol hält… Lieber nicht! Leider bin ich mit dem sehr oberflächlichen und emotionslosen Schreibstil des Autors nur sehr schwer klargekommen. Aufgrund dessen ist es mir nur sehr schwer gelungen zu den Hauptcharakteren eine Verbindung aufzubauen. Es hat sich sehr „kalt und nüchtern“ gelesen. Eher wie ein Tatsachenbericht. Mir haben einfach die Gefühle und die zwischenmenschliche Ebene gefehlt. Auch fand ich, dass die Geschichte in der Mitte des Buches sehr auf der Stelle getreten ist ohne wirklich voranzukommen.

Was mich diese Geschichte gelehrt hat: Es gibt nicht nur Schwarz und Weiß. Im Buch geschehen so viele schreckliche Dinge, doch der Schöpfer sieht darin auch die Heilung der Erde aufgrund von Nachhaltigkeit.

FAZIT.
Wie oben schon genannt ist die Idee des Buches grandios, aber leider hat mir das Ende einiges verdorben. Ich mag offene Enden und ich brauche nicht immer ein Happy End, aber dieses Ende war mir zu offen und für mich auch kein wirkliches Ende. Meiner Meinung nach ist hier sehr viel Potenzial verschenkt worden – leider. Trotzdem hatte die Geschichte definitiv einen Spannungsbogen, was einen hat weiterlesen lassen und das Thema an sich finde ich auch sehr interessant.

Bewertung: 3,5 von 5 Lesezeichen.