Rezension

Der Teufel von Blackwood Hall

Der Teufel von Blackwood Hall - Julia London

Der Teufel von Blackwood Hall
von Julia London

Bewertet mit 4 Sternen

Beim Stöbern bin ich auf „Der Teufel von Blackwood Hall“ von Julia London gestoßen und da ich mal wieder Lust auf einen historischen Liebesroman hatte, habe ich mich sehr gefreut, dass mir der Verlag die Geschichte als Rezensionsexemplar über Netgalley zur Verfügung gestellt hat.

Es war mein erster Roman der Autorin.

Wie ich gesehen habe, ist „Der Teufel von Blackwood Hall“ der 2. Teil einer Trilogie über die Cabot-Schwestern. Jede Geschichte handelt allerdings von einer anderen Schwester und ich hatte auch ohne Kenntnis des ersten Teils keine Verständnisprobleme.

Grace Cabot genießt ihre Rolle als junge Frau der gehobenen Gesellschaft in London und lässt sich gerne von attraktiven Gentlemen umwerben.
Doch mit dem Tod des Stiefvaters wendet sich das Blatt und wenn sich die Tatsachen in der Gesellschaft herum sprechen, werden die Chancen auf eine gute Partie für Grace und die jüngeren Schwestern unwiderruflich dahin sein. So fasst Grace einen tollkühnen Plan und verabredet sich mit dem vermögenden Lord Amherst zu einem verschwiegenen Rendezvous. Durch eine kompromittierende Situation will sie ihn zur Ehe zwingen.

Graces Plan scheint aufzugehen und zu ihrem Erstaunen hat sie gegen die heißblütigen Küsse des Gentleman gar nichts einzuwenden. Die Überraschung kommt, als das Licht angeht und offenbart, dass nicht Lord Amherst sondern sein schweigsamer und düster wirkender Bruder Jeffrey, Earl of Merryton vor ihr steht.

Doch egal wie sehr Grace auch von einem Missverständnis und einer Verwechslung spricht, der Eheschließung mit dem Earl of Merryton führt kein Weg vorbei und das Zusammenleben gestaltet sich schwieriger als erwartet.

Aber Grace lässt sich nicht entmutigen und stellt bald das bisher wohlgeordnete Leben von Jeffrey komplett auf den Kopf.

Mir hat der historische Liebesroman von Julia London gut gefallen.

Die Autorin gestaltet ihre Figuren sympathisch und man folgt ihnen gerne durch die Geschichte.

Als Protagonist fällt Jeffrey für mich aus dem Rahmen und hat mit seinen „dunklen Gedanken“, seinen Zwängen und Beschränkungen Facetten an sich, die ich von den männlichen Charakteren in diesem Genre eher nicht gewohnt bin. Seine Persönlichkeit hat die Autorin für mich recht realistisch beschrieben.
Grace ist ein Sonnenschein und mit ihrer lebensbejahenden, aber auch sehr pragmatischen Lebenseinstellung ist sie genau der richtige Gegenpart zu Jeffrey.
Ganz ohne genretypische Klischees kommt zwar auch dieser Liebesroman nicht aus, aber die Autorin bemüht sich für mein Empfinden wirklich diese nicht zu sehr einzusetzen.

Für mich war „Der Teufel von Blackwood Hall“ ein unterhaltsamer historischer Liebesroman, den ich gern gelesen habe und dafür gibt es 4 Bewertungssterne.