Rezension

Der Ton verändert sich

Shades of Grey - Gefährliche Liebe
von E L James

Bewertet mit 3.5 Sternen

Verunsichert durch die gefährlichen Leidenschaften und dunklen Geheimnisse ihres Liebhabers Christian Grey, bricht Ana Steele ihre Beziehung zu dem attraktiven jungen Mann ab und versucht wieder ein ruhiges Leben zu führen. Aber Anas Verlangen nach Christian ist ungebrochen, so sehr sie dies auch zu verleugnen sucht. Als Christian vorschlägt, sich wenigstens noch ein einziges Mal mit ihr zu treffen, willigt Ana daher sofort ein und beginnt erneut eine Affäre mit ihm. Eine höchst gefährliche Affäre, in der sie immer wieder Grenzen überschreitet, in der sie aber auch mehr über die Vergangenheit von Christian erfährt - eine Vergangenheit, die ihn zu einem ebenso verletzlichen wie faszinierenden Mann gemacht hat, der seitdem mit seinen inneren Dämonen kämpft. Gleichzeitig sieht sich Ana der Eifersucht der Frauen gegenüber, die vor ihr Christians Liebhaberinnen waren. Und sie muss die wichtigste Entscheidung ihres Lebens treffen. Eine Entscheidung, bei der ihr niemand helfen kann ...

War im ersten Teil noch der vorherrschende Ton Christians Herrischkeit und Gefährlichkeit, so ist der Ton dieses Bandes eher Richtung Romantik zu finden. Durch die Trennung ist beiden klar geworden, dass sie ohne einander nicht leben können und wollen, was vor allem in Christian eine riesige Veränderung bewirkt. Was die sehr detailliert beschriebenen Erotik allerdings nicht verringert. Der einzige Unterschied besteht darin, dass das Genre hier von BDSM zu großteils "Blümchensex und Herzchen" schwingt. Aber natürlich ist auch ein Teil des anderen zu finden, wo vor allem Ana die dorthin treibende Kraft ist, währen Christian eher vorsichtig ist.

Das ein bisschen mehr Romatik in dem Buch ist, tut ihm einerseits ganz gut, schrammt aber mehr als einmal sehr nah an der Kitschgrenze entlang, was manchmal ein bisschen nervig wird.

Zudem wird der Roman etwas realistischer. Da Ana und Christian richtung richtige Beziehung steuern beginnen auch die Probleme. Ana beginnt Christians Schutzwälle einzureißen, was ihm nicht nur Angst macht, sondern ihn auch sehr verletzlich und dadurch sehr menschlich werden lässt. Das tut dem Buch sehr gut.

Allerdings nervt nach ner gewissen Zeit die ständigen Selbstzweifel von beiden Seiten, was nicht nur einmal Probleme entstehen lässt.

Alles in allem ist das Buch durchaus lesenswert, geht einem aber das ein oder andere mal mit den ständig selben Problemen ein wenig auf den Zeiger.