Rezension

Der Torwächter Teil 1

Der Torwächter - Markus Stromiedel

Der Torwächter
von Markus Stromiedel

Bewertet mit 4 Sternen

Der 13-jährige Simon muss ganz plötzlich mit seiner Familie in das Haus des Großvaters umziehen. Dieser verschwindet kurz darauf. Für Simon ist das alles sehr seltsam und er weiß, dass die Eltern ihm etwas Wichtiges verschweigen. Also macht er sich allein auf die Suche nach des Rätsels Lösung. Zusammen mit Ira, einem Mädchen aus dem Dorf, besteht er einige Abenteuer.

Das Buch beginnt ganz gemächlich, aber überhaupt nicht langweilig. Denn schon zu Anfang kommt Simon in geheimnisvolle Situationen. Langsam wird die Spannung gesteigert, bis sich dann etwa ab der Hälfte die Ereignisse nur so überschlagen und man das Buch nicht mehr aus der Hand legen möchte.

Die wichtigen Charaktere sind gut aufgebaut und bekommen im Lauf des Buches eine ausreichende Tiefe, lassen aber noch genug Raum für die eigene Fantasie. Der Handlungsort ist fiktiv, erinnert aber definitiv an ein südeuropäisches Land. Auch dies bleibt wieder der Fantasie des Lesers überlassen, wo er das Buch ansiedeln will. Sehr gut gelingt dem Autor Simons Entwicklung. Wirkt er anfangs noch etwas unreif und naiv, hat er sich am Ende des Buches zu einem klugen und verantwortungsbewussten Jugendlichen gemausert.

Die Kapitel sind recht kurz gehalten, so dass auch ungeübte Leser immer mal wieder eins lesen können. Auch die Sprache und der Erzählstil sind perfekt den jüngeren Lesern (ca. 11-13 Jahre) angepasst. Trotzdem habe auch ich mich gut unterhalten gefühlt, obwohl ich wirklich nicht mehr zur Zielgruppe gehöre ;)

„Der Torwächter“ ist der erste Band einer Trilogie und das erste Jugendbuch des Autors Markus Stromiedel, der ansonsten Krimis / Thriller und Drehbücher (z.B. Tatort, Stubbe – Von Fall zu Fall) schreibt.