Rezension

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Der Totenguru

Das Geheimnis der Totenmagd - Ursula Neeb

Das Geheimnis der Totenmagd
von Ursula Neeb

Bewertet mit 5 Sternen

Er vergewaltigte sie und misshandelte sie, bis sie endlich die richtigen Worte auf seine Frage ‚Wer bist du‘ sagte. Ich bin ein Nichts und ein Niemand, dann musste sie eine Flüssigkeit trinken, die ihr Vergessen schenken sollte...

Die Prostituierte Hildegard Dey ging zu einem Freier,  in den sie sich verliebt hatte. Doch sie sollte nicht zurückkommen. Am nächsten Morgen wurde sie von den Torwächtern gefunden. Da sie, wie es Vorschrift war, das Gewand der Hübscherinnen trug, wurde sie ganz einfach in zur Totenkapelle gekarrt. Doch die Totenmagd Katharina Bacher entdeckte, dass die junge Frau erwürgt worden war, und ging – sie befürchtete mangelndes Interesse beim Rat – zur Hurenkönigin Ursel Zimmer. Diese sorgte dafür, dass die Tote ordentlich untersucht wurde und es wurde festgestellt, dass sie ermordet worden war.

Katharina Bachers Vater, Heinrich Sahle, war Totengräber und ein Säufer. Nachdem  er in einer Art Gebeinhaus eine adlige Frauenleiche fand, wurde er verdächtigt, sie ermordet zu haben. Da ihn der Inquisitor folterte gestand er alles, nur seine Tochter, die beschuldigte er nicht, wie von ihm verlangt. Katharina versuchte alles, um ihm zu helfen. Sie freundete sich mit Anna, der Schwester der Ermordeten,  an, die ebenfalls nicht an Sahles Schuld glaubte. Nach seiner Hinrichtung war Katharina wie ausgewechselt. War sie vorher immer eine fröhliche junge Frau gewesen, so wurde sie jetzt schwermütig. Auch die Freundschaft mit Anna, hielt sie nicht mehr aufrecht. Sie war mit einem Freund ihres Vaters, dem Nachtwächter Ruprecht Bacher verheiratet, ging jedoch seit der Hinrichtung ihres Vaters Jeden Nacht weg, und kam erst am nächsten Morgen wieder.  Der junge Kunstmaler  Florian hatte es bemerkt, war ihr jedoch nie nachgegangen. Allerdings erzählte er jetzt dem Nachtwächter davon.  Mit dem Ergebnis, dass dieser seiner Frau am Abend nachging, und sie in das Haus des Arztes schlüpfen sah. Auch sah er Schatten am Fenster in einer Umarmung. Als er an die Tür klopfte um sein Weib zurück zu holen, wurde er ermordet. Und seit Bacher tot aufgefunden worden war, war Katharina verschwunden….

Dazwischen hört man immer mal wieder vom König Tod, und seiner Aussage, dass jeder ein Nichts und ein Niemand sei,  und der Tod praktisch das eigentliche Leben…

Das Buch beginnt schon recht spannend. Es ließ sich leicht und flüssig lesen. Die Spannung hielt an bis zum Schluss, denn es geht ja nicht nur darum ob, sondern auch wenn ja, wie Katharina entkommt.  Auf jeden Fall hat es mich gefesselt, und ich habe es recht schnell gelesen.  Es hat mir sehr gut gefallen und ich kann es jedem  empfehlen.