Rezension

Der Untergang der Welt

Alle Vögel unter dem Himmel - Charlie Jane Anders

Alle Vögel unter dem Himmel
von Charlie Jane Anders

Patricia ist eine Hexe. Laurence ein Techniknerd. Zusammen verbindet sie eine ungewöhnliche Freundschaft, die sich über ihre Schulzeit als Außenseiter erstreckt. Als Erwachsene treffen sich die Beiden wieder, zum einen denkbar ungünstigen Zeitpunkt, denn die Welt steht an einem Abgrund und ökologische Katastrophen sind an der Tagesordnung. Hexen und Wissenschaftler suchen verzweifelt nach einem Ausweg, während sie einander selbst nicht vertrauen und bekämpfen. Kann die ungewöhnliche Freundschaft von Patricia und Laurence einen Ausweg aus der Krise aufzeigen?

Das was mir an dem Buch sofort ins Auge gesprungen ist, ist das wunderschöne Cover, einfach, aber gerade für einen Science-Fiction Roman eher ungewöhnlich. Auch die Geschichte einer Freundschaft zwischen einem Nerd und einer Hexe fand ich sehr spannend. Neben den Klimakatastrophen und dem drohenden Weltuntergang, steht vor allem die sich entwickelnde Beziehung von Laurence und Patricia im Fokus, die an sich schon sehr ungewöhnliche Charaktere sind. Trotz des eigentlich spannenden Themas konnte ich jedoch aufgrund des eher sachlichen und teilweise emotionslosen Erzählstils keine richtige Verbindung zu den Protagonisten und dem Buch insgesamt aufbauen. Viele Passagen, die eigentlich dramatisch sind, wie Katastrophen, die Tausende von Menschen töten oder auch der Tod einiger Nebendarsteller, waren so wenig emotional, dass sich bei mir kein Gefühl der Spannung einstellen konnte. Auch das Ende fand ich insgesamt sehr merkwürdig und unverständlich.

Insgesamt konnte mich das Buch wenig begeistern und mitreißen, was bei der tollen Idee zu der Geschichte leider schade ist. Mehr Emotionen und weniger technische Ausführungen hätten der Geschichte für mein Empfinden besser getan.